2030 bis zu 800 Euro weniger Rente als geplant
(Berlin) - Wie bereits bekannt gegeben, haben die Rentenversicherungsträger im März 2004 ihre Renteninformationen überarbeitet. Im Rahmen der Hochrechnung der Rente auf das 65. Lebensjahr wurde der Korridor für die Anpassungspfade reduziert.
Die Anpassung des Korridors der Dynamisierungswerte war notwendig geworden, weil die Bundesregierung in ihrem jüngsten Rentenversicherungsbericht Ende 2003 die Annahmen zur zukünftigen Lohnentwicklung vorsichtiger eingeschätzt hat und in dem Rentenversicherungs-Nachhaltigkeitsgesetz mit dem Nachhaltigkeitsfaktor und dem Abstellen auf die Versichertenentgelte eine Weiterentwicklung der Rentenanpassungsformel vorgesehen ist.
Bisher gingen die Renteninformationen bei den Hochrechnungen von einem Korridor der Dynamisierungswerte im unteren Szenario von 1,5 Prozent und im oberen Szenario von 3,5 Prozent aus. Nach der Überarbeitung der Renteninformationen wurde der Anpassungswert im oberen Szenario auf 2,5 Prozent reduziert.
Der Verband Deutscher Rentenversicherungsträger weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Renten in der gesetzlichen Rentenversicherung auch nach Verabschiedung der Rentenreform langfristig ansteigen werden. Sie werden allerdings nicht so stark ansteigen, wie nach bisher geltendem Recht.
Die von der Bild-Zeitung genannte Reduzierung des Rentenzahlbetrags bis zum Jahr 2030 in Höhe von 800 Euro ist irreführend, weil hierbei einseitig auf den oberen Rand des Anpassungskorridors abgestellt wird. Demgegenüber enthält die Renteninformation Angaben über die Entwicklung der künftigen Rentenanwartschaften ohne Rentenanpassung, mit einem niedrigeren Anpassungspfad von 1,5 Prozent und einen höheren von nunmehr 2,5 Prozent. Hierauf wird in dem Artikel der Bild-Zeitung nicht hingewiesen.
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