2020: Zertifizierter Grüner Strom erneut auf Rekordhoch / Höchster Absatz von Grüner Strom-zertifiziertem Ökostrom / 2018 wurden über 160 Projekte mit etwa 4 Millionen Euro kofinanziert
(Bonn) - Im Jahr 2020 lag der Absatz von Grüner Strom-zertifiziertem Ökostrom bei knapp 1,5 Terawattstunden. Dies ist der höchste Wert seit Gründung des Labels, das 100 Prozent erneuerbaren Strom und einen Mehrwert für die Energiewende garantiert. Damit hat der Stromabsatz im Vergleich zu 2019 um 15,4 Prozent zugelegt. Die insgesamt 68 zertifizierten Tarife (18 bundesweit, 50 regional verfügbar) können circa 466.000 Drei-Personen-Haushalte mit Strom versorgen. 2021 wird mit einem Absatz von circa 1,7 Terawattstunden gerechnet. Das würde ein Wachstum von 13,3 Prozent bedeuten. Damit würden erstmals mehr als eine halbe Million Drei-Personen-Haushalte mit Grüner Strom-zertifiziertem Ökostrom versorgt werden.
"Die Klimakrise wird für die Verbraucher*innen immer deutlicher erkennbar. Daher wählen sie echten Ökostrom und treffen damit eine bewusste Entscheidung für den Ausbau der Erneuerbaren Energie und für den Klimaschutz.", so Dietmar Oeliger, Vorsitzender des Grüner Strom Label e.V. "Das Grüner Strom-Label garantiert Investitionen in die Energiewende, wie Photovoltaik- und Windkraftanlagen, Elektromobilität oder nachhaltige Wärmeversorgung. So können Ökostromkund*innen durch ihre Tarifwahl direkt an einer nachhaltigen Energieversorgung mitwirken."
Für jede verbrauchte Kilowattstunde müssen Grüner Strom-Anbieter innerhalb von zwei Jahren einen festen Betrag in Energiewende-Projekte investieren, zum Beispiel Photovoltaik-Anlagen, Windparks oder in Elektromobilität. Nach Abschluss der letzten Zertifizierungsperiode steht nun fest: Im Jahr 2018 wurden 169 Projekte mit insgesamt 4 Millionen Euro unterstützt. 2018 floss der Großteil der Fördergelder in Windkraftanlagen, gefolgt von Maßnahmen für die Energieinfrastruktur.
Mit über 750.000 Euro wurden zudem mehr als 60 Projekte im Bereich Photovoltaik realisiert. Wie vielfältig die Grüner Strom-Fördergelder eingesetzt werden können, zeigen die Stadtwerke Konstanz: Neben sechs realisierten Photovoltaik-Anlagen, flossen Zuschüsse zudem in die Kühlgeräte-Förderung für einkommensschwache Haushalte, das Elektrofahrrad-Förderprogramm, intelligente Messtechnik (Mieterstrommodell), die neue LED-Beleuchtung einer Sporthalle und in vier Ladestationen für Elektromobilität. In die Projekte wurden insgesamt 660.000 Euro investiert, davon circa ein Drittel aus Grüner Strom-Fördergeldern.
Genauso wie der Klimawandel uns alle angeht, unterstützen Energieanbieter auch Energiewende-Projekte weltweit: In Georgien wurde mit den Grüner Strom-Fördergeldern die Dachgenossenschaft Heliotech durch den Women Engage for a Common Future (WECF) e.V. gegründet. In verschiedenen Regionen Georgiens nahmen insgesamt 114 Frauen an "Women Embassador Trainings" teil, die von der Genossenschaft selbst durchgeführt wurden. Frauen wurden dabei zum Thema Solarenergie so weit geschult, dass sie ihr neugewonnenes Wissen an weitere Frauen weitergeben können, damit in immer mehr georgischen Haushalten Energie nicht mehr aus dem Ofen, sondern vom Dach kommt.
Insgesamt wurden seit 1999 mehr als 1.600 Energiewende-Projekte überwiegend in Deutschland durch das Grüner Strom-Label mit über 80 Millionen Euro mitfinanziert. Durch die Kofinanzierung mit Grüner Strom-Fördergeldern wurden Gesamtinvestitionen von schätzungsweise mehr als 470 Millionen Euro in Energiewende-Projekte ausgelöst.
Quelle und Kontaktadresse:
Grüner Strom Label e.V. (GSL)
Christian Knops, Leiter Kommunikation
Kaiserstr. 113, 53113 Bonn
Telefon: (0228) 522 611-94, Fax: (0228) 522 611-91
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