2003 weiterhin ansteigender DVD-Verkauf / Dramatische Umsatzeinbußen im Verleihhandel

(Hamburg) - Laut GfK ist der Bildträgerverkauf im ersten Quartal des Jahres 2003 um +8,2 Prozent gestiegen. Dieser Zuwachs ist jedoch primär auf die weiterhin steigenden Absatzzahlen der digitalen Bildträger zurückzuführen, da die herkömmliche Videokassette verstärkt durch die DVD substituiert wird. Im ersten Quartal diesen Jahres ist der DVD-Absatz von 7,4 Mio. auf 11,6 Mio. Stück um +57 Prozent angestiegen. Demgegenüber nahm der Videokassettenverkauf von 8,1 auf 5,1 Mio. Stück um -37 Prozent ab.

Der Gesamtumsatz, der in den ersten drei Monaten mit dem Verkauf von Bildträgern erzielt wurde, ist von 247,3 auf 248,0 Mio. Euro um +0,3 Prozent gestiegen. Betrachtet man dagegen nur die Umsatzsteigerung im DVD-Geschäft erhält man einen Umsatzzuwachs von +30,4 Prozent. Da der DVD-Verkaufumsatz von 149,0 auf 194,2 Mio. Euro angewachsen ist, wurden somit bereits etwa vier von fünf Euro aus dem Bildträgerverkauf durch DVDs erzielt (+78,3 Prozent).

Der im Vergleich zum Vorjahr gesunkene VHS-Verkauf ist vor allem dadurch zu erklären, dass im ersten Quartal des Vorjahres mit „Dem Schuh des Manitu“ ein überaus erfolgreicher VHS-Titel veröffentlicht wurde, dem in diesem Jahr nichts vergleichbares gegenübersteht und zum anderen damit, dass sich das - durch die Kinderfilme - insbesondere im VHS-Bereich bedeutende „Ostergeschäft“ in diesem Jahr auf den April verschiebt.

Im Gegensatz zum Kaufmarkt hat der Videoverleihmarkt dramatische Umsatzeinbußen zu verzeichnen, wofür in erster Linie die weiterhin anwachsende Verbreitung von Kinofilm-Raubkopien im Internet und die illegale Vervielfältigung dieser heruntergeladenen Filme verantwortlich gemacht werden.

Wurden in den Monaten Januar bis März des vergangenen Jahres mit dem Filmverleih noch 104,7 Mio. Euro in den Videotheken verdient, so ist dieser Vermietumsatz im gleichen Zeitraum 2003 um -17,6 Prozent auf 86,3 Mio. Euro gesunken. Statt 37,2 Mio. in 2002 haben sich die Videothekenkunden in diesem Jahr nur noch 32,3 Mio. Bildträger ausgeliehen.

Auch im Verleihmarkt ist eine deutlich zunehmende Substitution beider Filmformate festzustellen. Drei von fünf verliehenen Bildträgern sind mittlerweile Discs (61 Prozent). 12,7 Mio. Videokassetten stehen somit 19,6 vermietete DVDs entgegen. Die Einzelbetrachtung der DVD-Vermietung fällt daher auch relativ positiv aus, da sie von 10,9 Mio. Stück in 2002 auf 19,6 in 2003 um +80 Prozent angestiegen ist. Dagegen ist der Verleih herkömmlicher Videokassetten von 26,3 Mio. Stück auf 12,7 Mio. Stück um mehr als die Hälfte (-52 Prozent) gesunken.

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