Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)

2002 Rekordeinnahmen bei der Einkommensteuer erwartet

(Berlin) - Die jetzt vorgelegten Detailzahlen zur Steuerschätzung belegen nach Ansicht des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) die Notwendigkeit und den Spielraum für ein Vorziehen der nächsten Stufen der Steuerreform. Dazu erklärt ZDH-Generalsekretär Hanns-Eberhard Schleyer:

"Der ZDH begrüßt, dass die Köperschaftssteuerbelastung der Kapitalgesellschaften in diesem Jahr sinkt - von rund 23 Mrd. Euro 2000 auf 1,7 Mrd. Euro 2001 - und auch in den kommenden Jahren deutlich niedriger bleibt als vor dem Inkrafttreten der Steuerreform. Die Einkommensteuerzahlungen der Personenunternehmen steigen dagegen 2002 auf eine neue Rekordhöhe von über 41 Mrd. Euro (2000: 40,5 Mrd.;2001: 38,3 Mrd.). Die aktuelle Schätzung der sog. Einkommensteuer vor Verrechnung (d.h. die Belastungsgröße für Personenunternehmen) liegt dabei 2001 sogar um rund 2 Mrd. Euro über dem Schätzwert vom Mai, im kommenden Jahr übertrifft sie die Erwartungen um 1 Mrd. Euro.

Dies belegt einmal mehr, dass die viel beschworenen Steuerentlastungen der Personenunternehmen deutlich hinter den öffentlichen Verlautbarungen zurückbleiben. Es zeigt sich auch, dass durchaus Spielraum für ein Vorziehen der nächsten Stufen der Steuerreform besteht. Zumal die gesamten Steuereinnahmen 2002, entgegen dem öffentlichen Eindruck, erneut um 3 Prozent auf dann 462 Mrd. Euro zulegen.

Dank Ökosteuer verzeichnet die Stromsteuer den stärksten Anstieg einer Einzelsteuer: 2001 rund 25 Prozent plus, im Jahr darauf noch einmal 18 Prozent (von 1,8 Mrd. Euro 1999 auf 5 Mrd. Euro 2002). Auch die Mineralölsteuer steigt erneut überdurchschnittlich. Im Koalitionsvertrag wurde festgelegt, bei der Ausgestaltung der Ökosteuer-Stufen auf die konjunkturelle Entwicklung Rücksicht zu nehmen. Dies kann in der jetzigen Lage nur heißen: Die nächste Stufe der Ökosteuer muss gestoppt werden.

Beide Maßnahmen würden einen wichtigen Beitrag zur dringend benötigten Trendumkehr der konjunkturellen Entwicklung leisten."

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Mohrenstr. 20 /21 10117 Berlin Telefon: 030/206190 Telefax: 030/20619460

NEWS TEILEN: