Pressemitteilung | Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD)

200 Mio. Euro Mehrkosten für Urlauber / AvD: "Benzinpreiserhöhungen sind skandalös"

(Frankfurt/Main) - Der Griff in die Urlaubskassen scheint für die Mineralölkonzerne zum System geworden zu sein, sagt der Automobilclub AvD und verweist dabei auf die jüngsten Preiserhöhungen für Benzin und Diesel. Auch an diesem Wochenende sind die Preise im Durchschnitt um 2,5 Cent gestiegen, genau so wie bereits an den vergangenen Reisewochenenden, sagt AvD-Sprecher Jochen Hövekenmeier: "Im Durchschnitt bringt jeder Cent Preiserhöhung an einem Reisewochenende zur Urlaubszeit 10 Millionen Euro zusätzlichen Gewinn in die Kassen der Benzinmultis. Acht mal haben wir dieses böse Spiel in diesem Sommer schon erleben müssen, macht unterm Strich rund 200 Millionen Euro, die aus Taschen der Urlauber in die Kassen der Konzerne gewandert sind." Die Urlauber müssen tanken, wenn sie zur Urlaubsfahrt aufbrechen, und meistens ist der Tank leer, wenn sie zurück kommen. Genau diese Umstände nutzen die Mineralölkonzerne bewusst aus: durch die computergesteuerte Preisgestaltung hat kaum noch ein Tankwart selbst Einfluss auf die Preise an seiner Tankstelle; alles wird online von den Konzernzentralen aus gesteuert.

"So ist es auch möglich, dass in den Gebieten, aus denen die Urlauber starten oder in die sie zurück kehren, oder in den Regionen, in denen sich die Urlauberströme treffen, gezielt höhere Preise eingesetzt werden als in anderen Gebieten. Diese Praxis ist schon skandalös", sagt der AvD-Sprecher und fügt hinzu: "Nach den Reisewochenenden werden die Preise wieder gesenkt, so dass die Konzerne im Wochendurchschnitt sogar leicht gesunkene Preise propagieren, nur um die Autofahrer in Sicherheit zu wiegen." An sich schon schlimm genug, ist dies nach Einschätzung der AvD-Experten nur ein Vorgeschmack auf das, was die Mega-Fusionen im Tankstellenmarkt noch bringen werden: "Wenn es nur noch zwei Konzerne sind, die mehr als die Hälfte aller Tankstellen in Deutschland besitzen, dann kann sich jeder ausrechnen, wie einfach solche Preisgestaltungen dann sein werden."

Quelle und Kontaktadresse:
Automobilclub von Deutschland e.V. (AvD) Lyoner Str. 16 60528 Frankfurt Telefon: 069/66060 Telefax: 069/6606789

NEWS TEILEN: