Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

200 000 fehlende Ausbildungsplätze verschlechtern die Perspektiven

(Berlin) - Die Jugend der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) geht davon aus, dass in diesem Jahr 200 000 Ausbildungsplätze fehlen werden. Ursächlich für die Lücke sei die immer geringere Ausbildungsbereitschaft der Betriebe. „Die Mehrzahl der Betriebe, die nicht ausbilden, berufen sich darauf, dass sie Auszubildende nicht übernehmen könnten und die eigene Ausbildung zu teuer sei. Solche Begründungen sind perfide und volkswirtschaftlich kurzsichtig“, sagte Torsten Tenbieg, Bundesjugendsekretär bei ver.di.

Jugendliche benötigten für den Einstieg ins Berufsleben eine fundierte und qualitativ hochwertige betriebliche Ausbildung. Die Begründung von Unternehmern, dass die eigene Ausbildung zu teuer sei, sei falsch. Denn durch das System der Verbundausbildung ließen sich die Ausbildungskosten für die einzelnen Betriebe minimieren. Die duale Ausbildung sei so konstruiert, dass den Auszubildenden die Möglichkeit zum Erwerb von praktischer beruflicher Qualifikation gegeben werde. Gerade in klein- und mittelständischen Betrieben seien sie fester Bestandteil des Produktionsablaufes und leisteten ihren Beitrag zum betrieblichen Einkommen.

„Wir erwarten von Seiten der Arbeitgeber und der Bundesregierung mehr Anstrengungen bei der Schaffung neuer Ausbildungsplätze. Dazu gehört sowohl die versprochene Einführung einer Umlagefinanzierung für Betriebe, die nicht ausbilden als auch die verstärkte Anwendung der Verbundausbildung“, forderte Tenbieg.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e.V. Potsdamer Platz 10 10785 Berlin Telefon: 030/69560 Telefax: 030/69563956

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