Pressemitteilung | Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.

2. Tarifrunde: Gegenforderung der IG BAU nach 37-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich als „völlig unrealistisch“ zurückgewiesen

(Berlin) - Die Arbeitgeberverbände des deutschen Baugewerbes haben in der 2. Tarifrunde am 12. März in Berlin ihre Vorschläge zur Modernisierung des Bundesrahmentarifvertrages (BRTV) vorgetragen. Wie der Verhandlungsführer der Bauarbeitgeber, Prof. Thomas Bauer, Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, im Anschluss an die Verhandlungen mitteilte, wollen die Arbeitgeber in Verhandlungen mit der IG BAU vor allem eine zeitgemäße Lohngruppenstruktur, eine erweiterte und verbesserte Arbeitszeitflexibilisierung und eine Neuordnung der Fahrtkosten- und Auslösungsregelungen erreichen. Dagegen wies Bauer die Gegenforderung der Gewerkschaft nach Einführung einer 37-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich als „völlig unrealistisch“ zurück. Bauer: “Solche reinen Abwehrforderungen seien lediglich dazu geeignet, die Verhandlungen zu erschweren.“

Um die Krise auf dem deutschen Bau- und Bauarbeitsmarkt zu bewältigen, sei eine veränderte, stärker leistungsorientierte Lohngruppenstruktur schon lange überfällig, erklärte Bauer. Zur Erweiterung der Arbeitszeitflexibilisierung werde eine moderate Ausweitung des Vorarbeitsvolumens von 150 auf 200 Stunden (Arbeitszeitkonto) angestrebt. Im Bereich der Fahrtkosten und Auslösungen seien Vereinfachungen dringend erforderlich, um die Akzeptanz der bundesweit geltenden Rahmentarifverträge zu erhalten. Angestrebt werde zum Beispiel ein einheitlicher Auslösungssatz. Darüber hinaus hätten die Arbeitgeber zahl-reiche weitere Vorschläge zur Entschlackung und Moderni-sierung des Bundesrahmentarifvertrags vorgelegt (zum Beispiel die Streichung bereits gesetzlich geregelter Sachverhalte).

Die Verhandlungen werden am 26. März 2002 in Frankfurt am Main fortgesetzt.

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. Kurfürstenstr. 129 10785 Berlin Telefon: 030/212860 Telefax: 030/21286240

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