2. Quartal: Mobilien-Leasing wächst um 3,7 Prozent / Wachstum wird vor allem vom Fahrzeugleasing getragen
(Berlin) - Das Neugeschäft im Mobilien-Leasing wächst im zweiten Quartal des Jahres um 3,7 Prozent. Damit kann die Branche nach 2009 erstmals wieder ein Wachstum verzeichnen. Getragen wird der Zuwachs vor allem vom Fahrzeugleasing. Das Segment Pkw und Kombi wuchs um 6,4 Prozent (nach Anschaffungswert). Auch das Leasing von Nutzfahrzeugen steigerte sich um 2,7 Prozent. Beide Bereiche machen zwei Drittel des gesamten Neugeschäfts beim Mobilien-Leasing aus. Das Leasing von Produktionsmaschinen, das zweitstärkste Segment nach den Fahrzeugen, verzeichnet jedoch weiter einen Rückgang (-7,5 Prozent).
"Der erfreuliche Zuwachs beim Pkw-Leasing ist vor allem auf Nachholeffekte zurückzuführen", erläutert Horst Fittler, Hauptgeschäftsführer des Bundes-verbandes Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL). Aufgrund der Wirtschaftskrise haben im vergangenen Jahr viele Unternehmen ihre Leasing-Verträge verlängert statt in Neuwagen zu investieren. Dies werde nun kompensiert. "Allerdings wird die Freude über das Wachstum gedämpft durch den erneuten Rückgang des Leasing mit Produktionsmaschinen um 7,5 Prozent. Hier ist noch keine Erholung eingetreten. Auch das Segment Büromaschinen und EDV fiel um 7,2 Prozent", erklärte Fittler.
Aufgrund des unbefriedigenden Starts ins Jahr ist die Halbjahresbilanz mit -3,8 Prozent noch negativ. Das Neugeschäft war im ersten Quartal um 11,6 Prozent gefallen. Die Geschäftserwartungen und das Leasing-Geschäftsklima, das vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung monatlich ermittelt wird, sind derzeit so positiv wie schon lange nicht mehr. Dennoch blickt der BDL-Hauptgeschäftsführer nur vorsichtig optimistisch auf das zweite Halbjahr. Denn die Investitionsbereitschaft der deutschen Unternehmen ist derzeit - trotz Konjunkturaufschwungs - noch zurückhaltend. Das ifo Institut rechnet für das laufende Jahr lediglich mit einem Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen von rund einem Prozent.
Ein Hauptgrund für die gemäßigte Investitionsgüternachfrage ist die noch schwache Kapazitätsauslastung. Investiert wird vor allem in Ersatzbeschaffungen, jedoch gibt es kaum Erweiterungsinvestitionen. "Wenn die Leasing-Branche 2010 ein kleines Plus erzielt, können wir zufrieden sein", prognostiziert Fittler. Der BDL-Hauptgeschäftsführer ist jedoch zuversichtlich: "Deutschland hat eine extrem niedrige Nettoinvestitionsquote. Bedarf ist also vorhanden, und wenn die Investitionsbereitschaft wieder anzieht, werden es maßgeblich die Leasing-Gesellschaften sein, die Investitionen ermöglichen."
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen e.V. (BDL)
Pressestelle
Kommandantenstr. 80, 10117 Berlin
Telefon: (030) 206337-0, Telefax: (030) 206337-30