150 Jahre Frankfurter Zoo - kein Grund zum Feiern
(Aachen) - Ab dem 8. August 2008 feiert der Zoo Frankfurt als zweitältester Tierpark Deutschlands seinen 150. Geburtstag. Für den Bundesverband Menschen für Tierrechte und die auf Wildtierschutz ausgerichtete Organisation Animal Public ist dies kein freudiges Ereignis. Vieles habe sich zwar im Laufe der 150 Jahre verbessert, doch die Haltung von zumeist exotischen Wildtieren mit ihren unterschiedlichen, komplexen Bedürfnissen und Verhaltensweisen könne in Gefangenschaft niemals artgerecht sein. Außerdem erinnert der Verband daran, dass die Staatsanwaltschaft noch immer wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt.
Erst vor gut einem Jahr hatte der Frankfurter Zoo für Schlagzeilen gesorgt. Im Frühjahr 2007 wurde der damalige Zoodirektor von der Leitung entbunden und im Juni erstattete das städtische Veterinäramt gegen Verantwortliche des Zoos Anzeige, u. a. weil Schildkröten in der Veterinärstation in stark vernachlässigtem Zustand gefunden worden seien.
Ungeachtet des noch laufenden Verfahrens möchten der Bundesverband Menschen für Tierrechte und Animal Public einmal mehr die in den Medien überwiegend dargestellte heile Zoo-Welt in Frage gestellt wissen.
Tiere im Zoo sind Publikumsmagneten und Quotenrenner. Dass diese Tiere, meist Wildtiere, ihr Leben lang hinter Gittern bzw. in Gefangenschaft in einer sehr begrenzten, artfremden, künstlichen Umgebung zubringen müssen, tritt meist in den Hintergrund oder völlig aus dem Bewusstsein, so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte. Hinsichtlich des Artenschutz-Argumentes müsse vor allem der natürliche Lebensraum der Tiere vor Zerstörung bewahrt werden. Die Existenzberechtigung von Zoos ist zu hinterfragen und Konzepte für die Zukunft sind zu entwickeln, die dem Artenschutz bzw. den Tieren und damit auch den Menschen dienen.
Quelle und Kontaktadresse:
Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
Stephanie Elsner, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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