150.000 Mal Überbrückungshilfe für Studierende
(Berlin) - Deutsches Studentenwerk (DSW) zur Überbrückungshilfe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für Studierende in pandemiebedingter Notlage / Insgesamt rund 244.000 Anträge von rund 120.000 Studierenden von Juni bis September 2020 bei den Studenten- und Studierendenwerken / Bisher rund 150.000 positiv beschiedene Anträge = 65 Millionen Euro ausbezahlt als nicht rückzahlbarer Zuschuss / Anteil ausländischer Studierender bei den Empfänger/-innen rund 30 Prozent / 63 Prozent der Anträge zugesagt, 36 Prozent abgelehnt, bei einem Prozent laufen noch Nachfragen
Die Studenten- und Studierendenwerke haben bisher rund 150.000 Mal Überbrückungshilfe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) an Studierende in pandemiebedingter Notlage ausbezahlt. Diese Zahl legt das Deutsche Studentenwerk, der Verband der Studenten- und Studierendenwerke, nach dem vorläufigen Aussetzen der Überbrückungshilfe zum 30.9.2020 nun vor.
Nach DSW-Angaben gingen bei den Studenten- und Studierendenwerken rund 244.000 Anträge auf Überbrückungshilfe ein; rund 150.000 davon konnten positiv entschieden werden, rund 9.000 sind derzeit noch in Bearbeitung. Rund 120.000 Studierende, davon 30 Prozent ausländische Studierende, haben bundesweit Überbrückungshilfe erhalten, viele von ihnen mehrfach. Insgesamt wurden bisher rund 65 Millionen Euro als nicht rückzahlbarer Zuschuss ausbezahlt. Für das Projekt stellte das BMBF insgesamt 100 Millionen Euro zur Verfügung.
Die Zahl der Anträge verteilt sich unterschiedlich auf die vier Monate Laufzeit des Projekts: Waren es im Juni 2020 noch mehr als 82.000, sank die Zahl im September bis auf rund 36.000. Überbrückungshilfe zusagen konnten die Studenten- und Studierendenwerke bei 63 Prozent Prozent der Anträge, ablehnen musste sie 36 Prozent der Anträge. Bei einem Prozent laufen derzeit noch Nachfragen. Bei mehr als 40 Prozent aller Anträge haben die Studenten- und Studierendenwerke Informationen oder Unterlagen nachgefordert.
Bei mehr als der Hälfte der abgelehnten Anträge befanden sich die Studierenden zwar in einer finanziellen Notlage, diese war aber schon vor der Pandemie gegeben und nicht Folge der Pandemie. Insoweit konnte die auf eine pandemiebedingte Notlage angelegte Überbrückungshilfe der Bundesregierung für sie nicht greifen.
DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde folgert: "Für diese Studierenden brauchen wir dringend eine strukturelle Reform der Studienfinanzierung."
Er würdigt das große Engagement der Studenten- und Studierendenwerke bei der Überbrückungshilfe: "Die Studenten- und Studierendenwerke haben Großes geleistet. Sie haben unter höchstem Zeit- und politischem Erwartungsdruck geschlossen und engagiert gehandelt - zum Wohl der Studierenden, wie es auch ihr Auftrag ist.
Insgesamt waren 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Überbrückungshilfe betraut. Diese Teams - vor Ort teilweise bis zu 80 Köpfe stark - mussten sich inhaltlich einarbeiten, ein neues Online-System bedienen lernen, und über Monate hinweg mehrere Tausend Anträge bearbeiten. Das war ein immenser Kraftakt, und ein enormer Stresstest, den die Studenten- und Studierendenwerke erfolgreich bestanden haben."
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