100. Todestag: Deutsche Alzheimer Gesellschaft erinnert an Alois Alzheimer
(Berlin) - Zu seinem 100. Todestag am 19. Dezember erinnert die Deutsche Alzheimer Gesellschaft an Alois Alzheimer (geb. 1864). Der Psychiater beschrieb als erster die Symptome dieser Form der Demenz und gewann grundlegende Erkenntnisse, die bis heute gültig sind. Auch wenn die Krankheit noch immer nicht heilbar ist, kann viel getan werden, um das Leben von Menschen mit Demenz zu verbessern.
Alois Alzheimer beobachtete bei seiner erst 51 Jahre alten Patientin Auguste Deter die für eine Demenz typischen Symptome wie Orientierungslosigkeit, Gedächtnisverlust und Persönlichkeitsveränderungen. Nach ihrem Tod im Jahr 1906 untersuchte er ihr Gehirn und entdeckte dort Ablagerungen eines ihm unbekannten Stoffes sowie auffällige Verklumpungen von Nervenfaser-Bündeln. Für ihn war klar, dass diese Veränderungen für die Symptome verantwortlich seien.
Alzheimers Beobachtungen und Erkenntnisse sind bis heute gültig. Wodurch die Veränderungen im Gehirn verursacht werden und wie man sie verhindern oder aufhalten kann, ist bisher nicht geklärt.
Für Betroffene und Angehörige sind die Erkenntnisse von Alois Alzheimer bis heute wichtig: Er hat gezeigt, dass es sich nicht um Schicksal, sondern um eine Krankheit handelt. Die Forschung muss deshalb weiter vorangetrieben werden und die betroffenen Familien haben Anspruch auf Unterstützung.
Dazu sagte Monika Kaus, die 1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer
Gesellschaft: "Hundert Jahre nach Alzheimers Tod hat die Forschung zwar viele neue Einsichten gebracht, doch eine Heilung durch wirksame Medikamente ist nicht in Sicht. Deshalb brauchen wir verstärkte Anstrengungen in der Forschung. Allerdings kann viel getan werden, um etwas für die Lebensqualität der Erkrankten und ihrer Familien zu tun: Eine frühzeitige Diagnose, die Behandlung mit Anti-Dementiva sowie nicht-medikamentöse Therapien, wie zum Beispiel Ergotherapie sollten selbstverständlich sein, sind es aber leider noch immer nicht. Ebenso kann noch viel getan werden, um die ambulante und stationäre Betreuung und Pflege zu verbessern. Schließlich gilt es zu erkennen, dass Menschen mit Demenz dazugehören und solange wie möglich am Leben in der Gemeinschaft teilhaben sollten."
Quelle und Kontaktadresse:
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