Pressemitteilung | Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VU)

10 erfolgreiche Jahre Arbeitsmarktreform für Mecklenburg-Vorpommern

(Schwerin) - "Die positiven Effekte von Hartz IV sind nicht zu übersehen. Seit dem Beginn der Arbeitsmarktreform Anfang 2005 ging die Arbeitslosigkeit auch in Mecklenburg-Vorpommern deutlich zurück. Neben den starken konjunkturellen Phasen vor und nach der Finanz- und Wirtschaftskrise sowie der verantwortungsvollen Lohnzurückhaltung der Gewerkschaften hat die Arbeitsmarktreform entscheidend zu einer höheren Dynamik am Arbeitsmarkt beigetragen", kommentiert Lothar Wilken von der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern heute die Veröffentlichungen "10 Jahre Hartz IV" der Nationalen Armutskonferenz.

Seit 2005 hat sich die Arbeitslosenzahl in Mecklenburg-Vorpommern im Jahresdurchschnitt von 189.000 auf heute 87.000 mehr als halbiert. Auch die Anzahl der arbeitslosen Hartz-IV-Empfänger hätte sich seitdem von 107.00 auf 63.000 um 40 Prozent verringert. Im gleichen Zeitraum sei die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von 504.000 auf 547.000, also um zirka acht Prozent gestiegen, erklärt Wilken mit Hinweis auf die Statistiken der Bundesagentur für Arbeit. "Das ist nicht allein verursacht durch die Bundesgesetzgebung. Das gemeinsame und vertrauensvolle Zusammenwirken der Landesregierung, der Sozialpartner und der Bundesagentur für Arbeit war nachhaltig. Der Rechtsrahmen sowie die EU-Entwicklungsprogramme wurden sehr zielgerichtet genutzt."

"Sorgen bereiten uns nach wie vor jene Arbeitslose, die bislang nur in geringem Maße von der positiven Arbeitsmarktentwicklung profitiert haben. Meist haben sie grundlegende Probleme, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Ihnen fehlen Abschlüsse, deutsche Sprachkenntnisse, eine vernünftige Ausbildung oder sie leiden unter starken gesundheitlichen Problemen. Diese vielfachen Vermittlungshemmnisse aufzulösen, ist aufwändig. Ohne ausreichende Qualifikation fällt der Einstieg in den Arbeitsmarkt oft besonders schwer. Rund 45 Prozent aller Arbeitslosen haben keine abgeschlossene Berufsausbildung. Die meisten von ihnen schaffen den Einstieg in den Arbeitsmarkt also nur über eine einfache und entsprechend niedrig entlohnte Tätigkeit", so Wilken.

"Der viel gescholtene Niedriglohnsektor hat eine enorm wichtige soziale Funktion. Er schafft Einkommen, Selbstwertgefühl und Chancen für jene, die ohne diese Arbeit vollkommen abgehängt wären. Die Armutsgefährdung ist durch Hartz IV deutlich zurückgegangen, weil viele neue Jobs geschaffen wurden. Und das nicht auf Kosten der 'Normalverdiener'. Deren Zahl hat sich in den vergangenen Jahren kaum verändert, weil heute insgesamt viel mehr Menschen erwerbstätig sind als vor der Arbeitsmarktreform", erklärt Lothar Wilken abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VUMV) Jens Matschenz, Pressesprecher Graf-Schack-Allee 10, 19053 Schwerin Telefon: (0385) 6356100, Fax: (0385) 6356151

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