1. September 2019: Antikriegstag im Grenz- und Münsterland 80 Jahre nach Kriegsbeginn
(Bonn) - Gewerkschaften sowie Friedens- und Umweltinitiativen im Münsterland und Umgebung begingen, ebenso wie viele Organisationen bundesweit, am Sonntag, 1. September, den Antikriegstag. Mit Kundgebungen, Kranzniederlegungen und anderen Veranstaltungen wurde an den 80.
Jahrestag des Beginns des 2. Weltkrieges erinnert und vor den Schrecken aktueller und drohender Kriege gewarnt.
Der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau weist darauf hin, dass seit 1959 Gewerkschaften und weitere Organisationen unter dem Motto "Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!" jährlich am 1. September, dem Jahrestag des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf Polen 1939, für eine friedliche Welt auf die Straße gehen.
Auch im Münsterland fanden in diesem Jahr wieder mehrere Aktionen statt, zum Teil sogar grenzüberschreitend. Die Friedensinitiative "Enschede voor vrede" startete am Sonntag um 12.30 Uhr in Enschede beim Hochhaus "Alphatoren (Mooienhof 1-183) zu einer Friedensradtour über Gronau und Ochtrup nach Münster.
In Gronau führte die Friedensradtour zur Urananreicherungsanlage (Röntgenstraße 4). Dort fand der monatliche Sonntagsspaziergang im Zeichen des Antikriegstages statt. Schon lange fordern Friedens- und Umweltorganisationen die sofortige Stilllegung dieser umstrittenen Anlage. Gewarnt wird vor möglichen Störfällen und der Atommüllproduktion, aber auch vor der Zentrifugentechnik, die in der Anlage zum Einsatz kommt. Mit der Zentrifugentechnik kann Uran für die Nutzung in Atomwaffen vorbereitet (angereichert) werden.
Nach der Zwischenstation an der Urananreicherungsanlage radelte Enschede voor vrede, gerne mit Gronauerinnen und Gronauern, zum Bahnhof in Ochtrup. Von dort ging es dann um 14.55 Uhr mit der Bahn Richtung Münster weiter, Ziel war eine Friedenskundgebung um 17 Uhr mit Kranzniederlegung am "Zwinger".
In Münster begann bereits um 11 Uhr ein Friedensgespräch, gefolgt um 13 Uhr von einem Friedensfest. Weitere Aktivitäten sind anlässlich des Antikriegstages im Kreis Coesfeld unter anderem in Nottuln und Dülmen geplant. Aus dem Kreis Coesfeld führte dann auch eine Fahrradsternfahrt Richtung Münster. Weitere Gedenkveranstaltungen im Münsterland und Umgebung fanden u. a. in Bocholt und Nordhorn statt.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU)
Udo Buchholz, Pressereferent
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