Pressemitteilung | ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.

ifo Institut: Fünf Universitäten verwenden öffentliche Mittel am effizientesten

(München) - Fünf Universitäten liegen in Deutschland gemeinschaftlich seit Jahren an der Spitze bei der Effizienz der Mittelverwendung. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, die im ifo Schnelldienst erschienen ist. Es sind die Universitäten Flensburg, Lübeck, die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Uni Heidelberg sowie die TU München.

"Wir haben institutionellen Aufwand und Ertrag miteinander verglichen. Beim Aufwand haben wir die Ausgaben und das Personal einer Universität untersucht, beim Ertrag die Anzahl der meistzitierten Veröffentlichungen und die Anzahl der Absolventen", sagt Klaus Wohlrabe, Koautor und Leiter der Befragungen am ifo Institut. Die anderen Autoren sind Sabine Gralka von der TU Dresden und Lutz Bornmann von der Max-Planck-Gesellschaft in München.
"Insgesamt liegen die deutschen Universitäten bei der Effizienz sehr nahe beisammen, und das über viele Jahre hinweg", fügt Wohlrabe hinzu. "Die deutsche Universitätslandschaft ist vor allem durch Homogenität untereinander und über die Zeit gekennzeichnet. Es gibt keine Spitzengruppe, die ihre Ressourcen besonders effizient in exzellente Forschungsleistungen verwandelt. Das wirft natürlich Fragen nach dem Erfolg der Exzellenzinitiative der Bundesregierung auf. Wir hatten erwartet, dass die zusätzlichen (Forschungs-)Mittel die Effizienz der geförderten Universitäten hätten positiv beeinflussen können."


Tabelle:
Rang Uni Durchschnittliche Punkte (gerundet)
1 TU München 1,000
1 U Flensburg 1,000
1 U Heidelberg 1,000
1 U Lübeck 1,000
1 U München 1,000
6 U Koblenz-Landau 1,000
7 FU Berlin 1,000
8 U Köln 0,997
9 U Augsburg 0,992
10 U Freiburg i.Br. 0,991
11 Humboldt-Universität Berlin 0,974
12 TU Dresden 0,969
13 U Hamburg 0,966
14 U Leipzig 0,964
15 Bauhaus-U Weimar 0,958
16 U Bochum 0,953
17 U Karlsruhe 0,950
18 U Münster 0,949
19 U Ulm 0,946
20 U Potsdam 0,938
21 U Dortmund 0,938
22 Europa-U Viadrina Frankfurt (Oder) 0,937
23 U Hildesheim 0,928
24 U Stuttgart 0,925
25 U Göttingen 0,921
26 U Passau 0,921
27 TU Berlin 0,911
28 U Bremen 0,906
29 U Frankfurt a.M. 0,905
30 U Würzburg 0,904
31 U Regensburg 0,901
32 TU Ilmenau 0,900
33 U Bielefeld 0,893
34 TU Braunschweig 0,891
35 TU Darmstadt 0,891
36 U Mainz 0,886
37 Fernuniversität Hagen 0,881
38 U Vechta 0,881
39 U Bonn 0,878
40 U Hannover 0,876
41 U Erlangen-Nürnberg 0,875
42 U Erfurt 0,872
43 U Kiel 0,869
44 U Bamberg 0,865
45 U Mannheim 0,856
46 U Kassel 0,855
47 TU Kaiserslautern 0,854
48 U Paderborn 0,854
49 U Jena 0,853
50 TH Aachen 0,835
51 U Bayreuth 0,830
52 U Duisburg-Essen 0,822
53 U Tübingen 0,812
54 U Rostock 0,786
55 U Hohenheim 0,783
56 U Oldenburg 0,777
57 U Osnabrück 0,776
58 TU Hamburg-Harburg 0,772
59 U Wuppertal 0,763
60 U Konstanz 0,755
61 U Siegen 0,754
62 U Greifswald 0,745
63 TU Bergakademie Freiberg 0,743
64 U Trier 0,712
65 U Magdeburg 0,701
66 U Halle 0,696
67 U Düsseldorf 0,693
68 U des Saarlandes Saarbrücken 0,640
69 TU Clausthal 0,601
70 TU Chemnitz 0,589


Untersucht wurden 70 der 76 öffentlichen Universitäten für die Jahre 2004 bis 2015.
Aufsatz: "Zur Effizienz deutscher Universitäten und deren Entwicklung zwischen 2004 bis 2015", von Klaus Wohlrabe, Sabine Gralka und Lutz Bornmann, in ifo Schnelldienst 21/2019; Nachzulesen hier: https://www.ifo.de/DocDL/sd-2019-21-wohlrabe-gralka-bornmann-effizienz-universitaeten-2019-11-07_1.pdf

Quelle und Kontaktadresse:
ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V. Harald Schultz, Pressesprecher Poschingerstr. 5, 81679 München Telefon: (089) 92240, Fax: (089) 985369

(ds)

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