Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Zwickel kritisiert Green Card als Schnellschuss

(Frankfurt/Main) - Die IG Metall hat die neue Green-Card-Regelung zur Anwerbung ausländischer Computerspezialisten erneut kritisiert. „Die Green Card ist ein Schnellschuss. Das ist nicht viel mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein“, erklärte IG Metall-Vorsitzender Klaus Zwickel in Frankfurt. Der teilweise im Bereich der Informationstechnologie bestehende Fachkräftemangel lasse sich damit dauerhaft nicht beseitigen. Zwickel: „Wir brauchen vielmehr eine umfassende Bildungs- und Ausbildungsoffensive, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben“.

Der Gewerkschafter forderte die Unternehmen auf, nicht nur ständig über Fachkräftemangel zu klagen. Die Wirtschaft müsse vielmehr ihre Ausbildungs- und Qualifizierungsaktivitäten verstärken . „Da gibt es riesige Defizite“, sagte Zwickel. Allein im vergangenen Jahr sei die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze um über 13 000 zurückgegangen. Auch von den 40 000 von der IT-Branche zugesagten Ausbildungsplätzen fehlten immer noch 6 000 bis 7 000. „Da muss die Wirtschaft ansetzen und endlich mehr für die Ausbildung von qualifiziertem Nachwuchs tun“, erklärte der IG Metall-Vorsitzende. Er wies gleichzeitig die Forderung nach einer Ausweitung der Green Card auf andere Branchen zurück.

Die Politik forderte Zwickel zu einer Bildungsoffensive auf. Dabei müssten die Voraussetzungen für lebenslanges Lernen deutlich verbessert werden. Notwendig seien außerdem mehr Investitionen in den mathematisch-technischen Bereichen der Hochschulen.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32, 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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