Pressemitteilung | (BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

#ZahlderWoche / Zahl der Woche/ 165 Millionen Euro unnötiger Kosten entstehen durch den Einbau von KartenlesegerÀten an öffentlichen LadesÀulen / Beim LadesÀulenausbau drohen jahrelange Verzögerungen

(Berlin) - Die Bundesregierung plant mit der neuen LadesĂ€ulenverordnung den verpflichtenden Einbau von KartenlesegerĂ€ten an allen LadesĂ€ulen. Damit soll das Bezahlen an LadesĂ€ulen verbraucherfreundlicher werden. Indes, das Gegenteil ist der Fall. Die geplante Vorgabe zieht ein Investitionsvolumen von 165 Millionen Euro nach sich, wie dem Referentenentwurf zu entnehmen ist. Zum Vergleich: Der gesamte Fördertopf fĂŒr öffentliche Ladeinfrastruktur enthĂ€lt ein Volumen von 500 Millionen Euro ab 2021. Der Einbau der GerĂ€te erhöht die Kosten fĂŒr den Aufbau der Ladeinfrastruktur und macht damit letztlich auch den Strom fĂŒr das Laden teurer. DarĂŒber hinaus sind die entsprechenden Modelle noch gar nicht am Markt verfĂŒgbar.

"Der Vorschlag zum verpflichtenden Einbau von KartenlesegerĂ€ten ist ein Bremsklotz fĂŒr die ElektromobilitĂ€t. Die noch ausstehende eichrechtliche Zulassung der GerĂ€te wird dauern, solange stockt der LadesĂ€ulenausbau. Ohne Not, denn es gibt schon lĂ€ngst alternative digitale und mobile Bezahlmethoden. Der Kunde verliert damit dreifach: Der Ausbau hakt, spontanes ad hoc Laden wird teurer und die heute digital sichergestellte Preistransparenz geht mit den KartenlesegerĂ€ten verloren. Dies ist eine absolut kontraproduktive Regelung fĂŒr die ElektromobilitĂ€t. Von Verbraucherfreundlichkeit oder einer durchdachten Lösung kann hier keine Rede sein", betont Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrung.

Quelle und Kontaktadresse:
(BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. Birgit Heinrich, Stellv. Pressesprecher Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin Telefon: (030) 300199-0, Fax: (030) 300199-3900

(mj)

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