Pressemitteilung |

Was soll das, Herr Mehdorn? / Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert den DB-Chef auf, seine Privatfehde zu beenden

(München) - Der Vorsitzende der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, lässt neuerdings keine Gelegenheit aus, die Mitglieder des Fahrgastverbands PRO BAHN als Meckerer und Nörgler zu bezeichnen. Anlaß hierfür war ursprünglich die Kritik des Verbandes am neuen Preissystem der DB AG. Mehdorns Äußerungen haben aber zwischenzeitlich die Ebene der sachlichen Auseinandersetzung verlassen. An die Stelle von Argumenten treten Schmähungen.

PRO BAHN hält Mehdorns Vorgehen für ungerechtfertigt und sieht durch seine Ausfälle das Ansehen der Deutschen Bahn AG beschädigt. "Auch der Bund als Eigentümer der DB muß das erkennen", so Dr. Hartmut Buyken, Sprecher des Verbandes. Er bittet Bundesverkehrsminister Stolpe und die Mitglieder des DB-Aufsichtsrats, Mehdorn zur Mäßigung aufzufordern. "Bisher konnten wir mit vielen Stellen bei der DB konstruktiv zusammenarbeiten", so Buyken weiter. Dies sei jetzt sehr schwierig geworden. PRO BAHN möchte, dass Mehdorn seine Privatfehde beendet und wieder zum Dialog zurückkehrt.

Die Frage, die man sich bei PRO BAHN stellt, ist: "Was soll das, Herr Mehdorn?". Buyken vermutet, Mehdorns Absicht sei wohl, "seine Kritiker einzuschüchtern". Dies schädige die ehrenamtliche Arbeit über den eigenen Verband hinaus. "Politiker reden gerne vom Ehrenamt" sagt der Verbandssprecher, "und wenn sich dann unsere Mitglieder ohne Bezahlung für ein Ziel einsetzen, müssen sie sich von Herrn Mehdorn als Nörgler beschimpfen lassen." Dem will der Verband energisch entgegentreten. "Das sind wir unseren Mitgliedern schuldig, die viele Stunden ihrer Freizeit in die Arbeit für eine bessere Bahn stecken", begründet dies der PRO BAHN-Sprecher.

Dass man ehrenamtliche Arbeit auch anders bewerten kann, zeigen folgende Fakten: der ehemalige Vorsitzende von PRO BAHN, Kurt Bielecki (gestorben 1999) erhielt 1988 den Europäischen Umweltpreis; PRO BAHN Bayern ist Träger des Bayerischen Nahverkehrspreises 2002; viele Städte und Gemeinden arbeiten bei der Gestaltung ihres Nahverkehrsangebots mit PRO BAHN zusammen.

Quelle und Kontaktadresse:
PRO BAHN e.V. Gemeinnütziger Fahrgastverband Schwanthalerstr. 74 80336 München Telefon: 089/54456213 Telefax: 089/54456214

NEWS TEILEN: