Pressemitteilung | VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle

VhU zur gestrigen Regierungserklärung von Kultusminister Prof. Dr. Lorz: Wirtschaft fordert Fach Wirtschaftskunde, um junge Menschen auch für technische Ausbildungen zu begeistern und Innovationsfähigkeit des Landes zu sichern.

(Frankfurt am Main) - "Zu einer guten Allgemeinbildung gehören unverzichtbar auch ökonomische und technische Bildung. Sie befähigen zur Alltagsbewältigung mit einer Fülle von Verträgen und anwachsender Digitaltechnik, sowie zu einer Anschlussbildung, ob in einer beruflichen Ausbildung oder einem naturwissenschaftlich-technischen Studium. Deshalb fordern wir erneut ein Fach Wirtschaftskunde, um junge Menschen auch für technische Ausbildungen zu begeistern und die Innovationsfähigkeit des Landes zu sichern," erinnerte Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung hessischer Unternehmerverbände (VhU) anlässlich der heutigen Regierungserklärung des hessischen Kultusministers Prof. Dr. Lorz zum Schuljahresbeginn. Die heute veröffentlichte Studie "Technikunterricht in Hessen" des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) weise auf zu wenig Technikinhalte in den Curricula allgemeinbildender Schulen hin. Sie verdeutliche vor allem die Bedeutung des Praxisbezugs und weise auf Nachholbedarf hin. Die VhU sieht darin eine Bestätigung ihrer Forderung nach einem eigenständigen Fach Wirtschaft, das neben ökonomischer Bildung auch interdisziplinäre technische Inhalte abbilden könnte."

Der VDMA habe zwar nur die offiziellen Vorgaben in den schulischen Curricula und Rechtsvorschriften und nicht den tatsächlichen Umfang und die Qualität technischer Bildung an Hessens Schulen bewerten können. "Der letzte Platz Hessens bei den Lehr- und Lerninhalten im bundesdeutschen Ländervergleich des VDMA sollte aber ein Anlass zur Überprüfung durch das Kultusministerium sein", forderte Pollert. Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) weist immer wieder auf die Notwendigkeit einer guten schulischen Ausbildung für die wirtschaftliche und technische Innovationsfähigkeit und deren besondere Bedeutung für den wirtschaftlichen Erfolg des Landes hin. Die VhU unterstütze daher das Anliegen des VDMA und aller VhU-Industrieverbände, die Technikbildung an Schulen möglichst frühzeitig und in allen Schulformen zu fördern. Die MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) sei auch im Technik-Bereich eine wichtige Grundlage für das in Ausbildungen und Studium benötigte Fachwissen. "Weil Mathematik und die Naturwissenschaften als eigene Schulfächer abgebildet werden, haben sie bis hin zur Lehrerausbildung ein größeres Gewicht. Daher ist darauf zu achten, dass Technikinhalte außerhalb eines eigenen Fachs nicht zu kurz kommen. Eine fundierte technische und wirtschaftliche Allgemeinbildung ist zudem notwendig, um Technikfolgen abzuschätzen und neue Technologien - gerade auch im Zuge der Digitalisierung - sinnvoll anzuwenden", verdeutlichte Pollert.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU) Dr. Ulrich Kirsch, Geschäftsführer Presse und Kommunikation Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main Telefon: (069) 95808-0, Fax: (069) 95808-126

(df)

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