Pressemitteilung |

VhU zu den nordhessischen Arbeitsmarktzahlen im Mai 2020 / Kümpel: "Die Krise ist noch längst nicht vorbei - aber es gibt viele offene Stellen und keinen Stillstand am Arbeitsmarkt"

(Kassel) - Die Zahl der Jobsuchenden im Agenturbezirk Kassel (Stadt Kassel, Landkreis Kassel, Werra-Meißner-Kreis) ist coronabedingt im Mai um 1.080 sprunghaft gestiegen. Das sind 6,2 Prozent mehr als im April. Die Arbeitslosenquote liegt damit aktuell bei 6,4 Prozent. Insgesamt sind 18.631 Personen ohne Beschäftigung.

"15 Jahre ist der Arbeitsmarkt von Rekord zu Rekord geeilt. In Hessen arbeiten jetzt rund 500.000 mehr Menschen als noch 2005, zuletzt waren es insgesamt 3,5 Millionen. Die Zahl der Arbeitslosen hatte sich auf unter 150.000 halbiert. Zwar ist diese Rekordfahrt durch die Coronakrise gestoppt worden. Trotzdem treten jeden Tag viele Arbeitnehmer einen neuen Job an. Und es gibt über 80.000 offene Stellen in Hessen. Diese Beschäftigungschancen können und sollten genutzt werden - von Personen auf Jobsuche und von den Vermittlern in Arbeitsagenturen und Jobcentern. Es gibt keinen Stillstand am Arbeitsmarkt", sagte Jürgen Kümpel, Geschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. in Nordhessen.

Der von einer starken Wirtschaft finanzierte Sozialstaat zeige gerade in der Krise seinen Wert. So helfe Kurzarbeitergeld kurzfristig als Lohnersatz und langfristig noch mehr durch den Erhalt des Arbeitsplatzes. "Kurzarbeitergeld wirkt als automatischer Stabilisator und dämpft den extrem starken Abschwung. Allerdings sind die gesetzlichen Aufstockungen falsch: Sie führen voraussichtlich zu Beitragserhöhungen. Das können wir in Zeiten des Wiederanfahrens der Wirtschaft weniger denn je gebrauchen. Und es erschwert die gute Arbeit der Bundesagentur in diesen schwierigen Zeiten. Die Reserven von 26 Milliarden Euro werden nicht reichen. Allein bis Ende des Jahres sind schon 31 Milliarden Euro vonnöten. Wir dürfen bei den Sozialleistungen nicht überziehen, wie dies leider mit der pauschalen Verlängerung des Arbeitslosengeldes um drei Monate und der Erhöhung des Kurzarbeitergelds bereits geschehen ist. Unsere fünf Forderungen für den Neustart der Wirtschaft aus der Krise lauten daher: Neue Lasten verhindern, Liquidität sichern, Konsum- und Investitionsklima verbessern, Wachstum stärken und Schuldentilgung bis 2033 festlegen", so Kümpel.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. (VhU) Achim Schnyder, Leiter Pressestelle Karthäuserstr. 23, 34117 Kassel Telefon: (0561) 1091-50, Fax: (0561) 779194

(ds)

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