Pressemitteilung |

Verriss fürs Zwangspfand

(Berlin) - „Ein Zwangspfand auf Einwegverpackungen wäre nicht nur von zweifelhafter ökologischer Effektivität, sondern auch mit erheblichen, nicht zu rechtfertigenden Zusatzkosten verbunden.“ Das sagte am 11. April in Berlin nicht der betroffene Handel, der unter den Folgen eines Zwangspfandes zu leiden hätte, sondern der unabhängige Sachverständigenrat für Umweltfragen in seinem Umweltgutachten 2002. „Mehr ist zum Zwangspfand nicht zu sagen“, kommentierte Holger Wenzel, Generalsekretär der Bundesvereinigung Deutscher Handelsverbände (BDH), das vernichtende Urteil des höchsten Expertengremiums, das vom Bundesumweltminister selbst berufen wurde.

Wenzel appellierte an die Bundesregierung, jetzt auf die Einführung des Zwangspfandes zu verzichten und die Zeit bis zur Bundestagswahl für die Suche nach einer ökologisch effektiven, mehrheitsfähigen Alternative zu nutzen, die Wirtschaft und Verbrauchern keine übermäßigen Zusatzbelastungen aufbürde. „Der Handel steht als Gesprächs- und Vertragspartner für eine Novelle der Verpackungsverordnung bereit, die das unsinnige Zwangspfand überflüssig macht.

Hierzu sollten alle Vorschläge unvoreingenommen im Lichte der neuesten ökologischen Erkenntnisse und aktuellen Entwicklung bei Getränkeverpackungen geprüft werden“, betonte Wenzel.

Der BDH-Generalsekretär erinnerte daran, dass der Handel die immensen Kosten eines Zwangspfandes nicht verkraften könnte, da sich die gesamte Branche in der schwersten Krise seit vielen Jahren befinde. „Gerade für viele kleine Supermärkte, die ohnehin um ihr Überleben kämpfen, wäre das Zwangspfand das Aus“, fürchtete Wenzel.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung Deutscher Handelsverbände e.V. (BDH) Am Weidendamm 1A 10117 Berlin Telefon: 030/72625065 Telefax: 030/72625069

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