Pressemitteilung | Verband für Energiehandel Südwest-Mitte e.V. (VEH) - Hauptgeschäftsstelle

#VEH: #Heizölversorgung trotz schwieriger Transportsituation gesichert

(Mannheim) - Auf der Jahrespressekonferenz gibt der Verband für Energiehandel Südwest-Mitte e. V. einen Überblick über das vergangene Jahr mit dem Fazit: Trotz komplizierter Transportwege kann die Heizölversorgung sichergestellt werden.

Der Start in die aktuelle Heizsaison verlief etwas holprig: Erst war es im goldenen Oktober so warm, dass kaum Grund zum Heizen bestand und viele Verbraucher den Blick auf den Heizölvorrat vermieden. Als es dann doch kalt wurde, wirkte sich aus, was sich bereits seit dem Sommer angekündigt hat: Die niedrigen Pegelstände auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen machten und machen den Heizöltransport schwierig. Ein Ausweichen auf Straße und Schiene ist aufgrund beschränkter Kapazitäten nur bedingt möglich. Händler aus dem Süden und Westen mussten teilweise bis nach Hamburg fahren, um ihre Ware zu erwerben. Trotzdem kam es nicht zu Engpässen in der Versorgung, was der Flexibilität und dem Einsatz der Brennstoffhändler zu verdanken ist. "Der Preisanstieg und die schwierige Transportsituation haben uns in diesem Jahr häufig beschäftigt. Wenigstens beim Preisniveau tritt jetzt etwas Entspannung ein", konstatiert Hans-Jürgen Funke, Geschäftsführer des VEH. Allerdings sei mit einer Normalisierung der Transportkosten, und damit verbunden geringerer Heizölpreise, frühestens zu Beginn 2019 zu rechnen.

Heizölabsatz unter Vorjahresniveau

Der Heizölabsatz von Januar bis September 2018 liegt fast 2,5 Millionen Tonnen unter dem Vorjahreszeitraum und dürfte bis Ende des Jahres auf ein Minus von rund 20 Prozent hinauslaufen. "Die hohen Preise der letzten Wochen haben viele Verbraucher abgeschreckt. Seit der Preis wieder sinkt, steigt auch die Zahl der Bestellungen", stellt Thomas Rundel, Vorstandsvorsitzender des VEH und Mineralölhändler aus Singen, fest. "Aktuell liegt der Preis im Südwesten durchschnittlich zwischen 82 und 85 Euro pro 100 Liter bei einer 3.000-Liter-Order. Es kommt jedoch regional wegen der schwierigen Transportsituation immer noch zu einem ungewöhnlich starken Preisgefälle zwischen Nord und Süd."

Energieverbrauch und Alter der Heizungen im Fokus

Neben Primär- und Endenergieverbrauch im Verbandsgebiet, legt der VEH auch Zahlen über das Alter der Ölheizungen vor. Heizungen, die älter als 20 Jahre sind, machen im Verbandsgebiet zwischen 50 und 75 Prozent des Bestandes aus. Maßnahmen, wie der Tausch des alten Heizkessels gegen ein modernes Brennwertgerät, können den Energiebedarf um bis zu 30 Prozent senken. Für Investitionen in moderne Heiztechnologie sind Förderungen möglich.

Zukunft flüssiger Brennstoffe: Hybridheizungen und E-Fuels

Für weitere Energieeinsparungen kann der Brennwertkessel bspw. mit einer Solarthermieanlage oder dem heimischen Kaminofen verbunden werden. Ein anderer, heute bereits gängiger Weg eine Ölheizung klimaneutral zu nutzen, sind CO2-Kompensationsprogramme. Zukünftig werden auch klimaneutrale flüssige Brennstoffe verfügbar sein. Diese werden beispielsweise aus Algen, Abfall und überschüssigem Strom aus Erneuerbaren Energien produziert und sind somit nachhaltig. Die ersten Produktionsanlagen sind bereits in Betrieb. Weitere Verfahren werden aktuell erforscht.

IWO-Programm "Besser flüssig bleiben" fördert Modernisierung

Zusätzliche Unterstützung erhalten modernisierungswillige Eigentümer durch das Programm "Besser flüssig bleiben". Das Institut für Wärme und Oeltechnik e. V. (IWO) koordiniert mit der Unterstützung von Geräteherstellern einen für Verbraucher kostenlosen Fördermittelservice. Damit können Modernisierer einmalig etwa 1.000 Euro Förderung für den Einbau einer neuen Öl-Brennwertheizung erhalten.

Technologieoffene Förderung statt vorschneller Regulierung

"Für eine erfolgreiche Energiewende darf es keine Denkverbote geben. Jedes Haus, jeder Eigentümer und jede Region hat eigene Voraussetzungen und braucht daher individuelle Lösungen. Zulässige Heiztechnologien auf Wärmenetze und strombasierte Wärmesysteme einzuschränken, behindert Modernisierungen, da sie diese unnötig verteuert und verkompliziert", gibt Hans-Jürgen Funke zu bedenken. "Wir sprechen uns daher für technologieoffene Maßnahmen, wie die steuerliche Absetzbarkeit von Modernisierungen aus."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband für Energiehandel Südwest-Mitte e.V. (VEH) Pressestelle Tullastr. 18, 68161 Mannheim Telefon: (0621) 411095, Fax: (0621) 415222

(df)

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