Pressemitteilung | Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) - Hauptgeschäftsstelle

VDV unterstützt Initiative "Güter auf die Schiene – Schwerverkehrsabgabe jetzt"

(Köln) - Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) unterstützt die Initiative »Güter auf die Schiene – Schwerverkehrsabgabe jetzt«, zu der sich der Bund für Umwelt und Naturschutz, die Allianz pro Schiene und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) zusammen geschlossen haben. Der VDV, der 150 Güterverkehrsunternehmen auf der Schiene vertritt, weist darauf hin, dass nur durch den Abbau von Wettbewerbsverzerrungen mehr Güter auf die Schiene verlagert werden könnten.

Die Eisenbahnunternehmen zahlten im Durchschnitt 10 DM je km für die Nutzung von Trassen und weiterer Infrastruktur an die Netzbetreiber. Die Unternehmen des Straßengüterverkehrs müssten im Gegensatz hierzu für ihren Fahrweg noch nicht aufkommen. Mit der Mineralölsteuer würden sowohl die Schienen- als auch die Straßentransporteure gleichermaßen belastet, eine Zweckbindung für den Straßenbau gebe es bei Steuern nicht.

»Nur durch mehr Wettbewerbsgleichheit zwischen den Verkehrsträgern kann das Verkehrssystem insgesamt funktionsfähig gehalten werden«, so VDV-Präsident Dr. Dieter Ludwig. Die Bahnreform habe zwar den Wettbewerb auf der Schiene gebracht, die Schiene könne diesen gegenüber der Straße derzeit jedoch nur verlieren.

Der VDV sieht in dem Vorschlag der Pällmann-Kommission zur Einführung der leistungsbezogenen Schwerverkehrsabgabe im Jahr 2003 einen geeigneten Einstieg in ein grundsätzlich geändertes Finanzierungssystem der Straßeninfrastruktur. Langfristig müsse sich die Straßenbenutzung des Güterverkehrs vollständig aus diesem heraus finanzieren. Hierzu sei auch eine saubere Zuordnung externer Kosten wie Umweltbelastung und Verkehrssicherheit notwendig.

Der VDV fordert, einen Teil der Einnahmen aus der LKW-Maut für den Ausbau des Schienennetzes zu nutzen. Es gelte verschiedene Engpässe zu beseitigen. Durch eine höhere Leistungsfähigkeit des Schienennetzes könnten auch Engpässe auf den Bundesfernstraßen vermieden werden. Erst wenn alle externen Kosten in die Berechnung der LKW-Maut eingeflossen seien, sollten ihre Einnahmen allein der Straße zugute kommen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) Kamekestr. 37-39, 50672 Köln Telefon: 0221/579790 Telefax: 0221/514272

NEWS TEILEN: