Pressemitteilung | (VDGH) Verband der Diagnostica-Industrie e.V.

VDGH: Chancen der Digitalisierung für Menschen mit Diabetes nutzen

(Berlin) - Etwa sieben Millionen Menschen mit Diabetes - durch die hohe Dunkelziffer sind es vermutlich mehr - können von einer stärkeren Digitalisierung des deutschen Gesundheitssystems besonders profitieren. Zu diesem Schluss kommt der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH), der sich mit seinem Ausschuss Diabetes-Selbstmanagement konsequent für eine bessere Versorgung von Diabetespatienten einsetzt.

"Die aktuelle Digitalisierungsoffensive des Gesetzgebers ist eine enorme Chance, die Diabetesversorgung in Deutschland flächendeckend auf ein zukunftsweisendes Niveau zu bringen", sagt VDGH-Vorstandsvorsitzender Ulrich Schmid. "Digitale Gesundheitsanwendungen erobern den Alltag im Diabetes-Selbstmanagement. In der digitalen Transformation liegt die Chance, solche Leistungen nun auch in die Regelversorgung der gesetzlichen Krankenversicherung aufzunehmen."

Die Blutzuckerselbstmessung gehört gemäß Praxisempfehlung zur Glukosemessung der Deutschen Diabetesgesellschaft (DDG) zur ersten Standardmaßnahme, die Menschen mit Diabetes zur Therapieüberwachung erlernen. Die Glukoseselbstmessung über Sensoren, die für einige Wochen bis hin zu mehreren Monaten am oder im Körper an-/eingebracht werden, stellt eine alternative Messmethode dar. Beide Messtechnologien sind Garant für den Therapieerfolg. Und beide Technologien sind der Ausgangspunkt für eine stärker digitalisierte Versorgung von Menschen mit Diabetes.

Mit der Erweiterung des Diabetes-Selbstmanagements um digitale Gesundheitsanwendungen kann der Patient seine Therapie noch aktiver steuern und leichter in den Alltag integrieren, z. B. mithilfe eines elektronischen Patiententagebuchs. Ärzte und Diabetesberater können durch Telediabetologie und Online-Schulungen dem Patienten zur Seite stehen. Diabetes-Apps, die Glukosedaten und andere medizinische Daten integrieren, liefern wichtige Entscheidungshilfen für den Arzt und den Patienten. "Im Idealfall werden durch digitale Gesundheitsanwendungen die Patienten-Compliance erhöht und Ressourcen des Gesundheitssystems effizienter eingesetzt - auch zum Nutzen der Kostenträger", erläutert Schmid.

Der VDGH zeigt mit einer Reihe aktueller Positionspapiere auf, welchen Nutzen neue Gesundheitsanwendungen entfalten und welcher Anforderungen es bedarf, um die Digitalisierung in der Diabetesversorgung voranzutreiben. Der Verband visualisiert dabei den komplexen Prozess in der Diabetesversorgung und möchte Gesetzgeber, Krankenkassen und Leistungserbringer dazu ermutigen, gemeinsam neue Wege zu gehen.

Der VDGH regt eine enge Koordinierung auch an anderer Stelle an: In diesen Tagen wurde der erste Entwurf für das sogenannte Digitale Versorgung-Gesetz vom Bundesministerium für Gesundheit veröffentlicht, des Weiteren rückt die seit langem politisch diskutierte Nationale Diabetesstrategie in greifbare Nähe. "Digitalisierung als Säule der Nationalen Diabetesstrategie zu verstehen heißt auch, diese beiden wichtigen Vorhaben möglichst eng miteinander zu verknüpfen. Hierfür plädieren wir nachdrücklich", sagt der VDGH-Vorsitzende.

Unter folgendem Link finden Sie die aktuellen Positionen und Dokumente des Ausschusses Diabetes-Selbstmanagement im VDGH: https://www.vdgh.de/stellungnahmen-positionen/positionen/digitalisierung-bei-diabetes.

Quelle und Kontaktadresse:
(VDGH) Verband der Diagnostica-Industrie e.V. Gabriele Köhne, Leiterin, Presse und Kommunikation Neustädtische Kirchstr. 8, 10117 Berlin Telefon: (030) 20059940, Fax: (030) 20059949

(df)

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