Pressemitteilung | (DFHV) Deutscher Fruchthandelsverband e.V.

Tropical Race 4: Fragen und Antworten

(Bonn) - Im Zusammenhang mit den Berichten in Medien ĂŒber die Bananenkrankheit Tropical Race 4 beantwortet der Deutsche Fruchthandelsverband e.V. die wichtigsten Fragen:

Was ist Tropical Race 4?

Tropical Race 4 ist eine Pilzkrankheit, die den Boden fĂŒr den Bananenanbau unbrauchbar macht und mit herkömmlichen Pflanzenschutzmitteln nicht bekĂ€mpft werden kann. Infizierte Pflanzen sterben ab und produzieren keine Bananen mehr. TR 4 befĂ€llt vor allem die Exportsorte Cavendish.

Seit wann ist TR 4 bekannt?

TR 4 ist seit Jahren bekannt und bisher vor allem in Asien und Afrika aufgetreten. Das Kolumbianische Landwirtschaftsinstitut (ICA) hat allerdings inzwischen bestĂ€tigt, dass in Labortests die sogenannte Panama-Krankheit Tropical Race 4 auch auf Bananenfarmen in der karibischen KĂŒstenregion festgestellt wurde. Gleichzeitig wurde der nationale Notstand erklĂ€rt. Damit bedroht TR 4 das mit Abstand bedeutendste Herkunftsgebiet von Bananen fĂŒr den europĂ€ischen und nordamerikanischen Markt.

Ist TR 4 fĂŒr Menschen gefĂ€hrlich?

TR4 ist fĂŒr den Menschen ungefĂ€hrlich. Es beeinflusst ausschließlich das Wachstum der Bananenstauden. Das bedeutet, dass auch Bananen von befallenen Stauden bedenkenlos verzehrt werden können.

Kann TR 4 eingedÀmmt werden?

Nein, die befallenen FlĂ€chen mĂŒssen gerodet werden und sind fĂŒr den Bananenanbau grundsĂ€tzlich nicht mehr verwendbar.

Was bedeutet das Vordringen von TR 4 fĂŒr den deutschen Markt?

Zu befĂŒrchten ist, dass in absehbarer Zeit keine Bananen der Sorte Cavendish fĂŒr den deutschen Markt mehr zur VerfĂŒgung stehen werden. Cavendish hat zurzeit einen Anteil von ĂŒber 90 Prozent auf dem deutschen Markt.

Werden die Bananenpreise steigen?

Es gilt auch im Fruchthandel das Gesetz von Angebot und Nachfrage in Bezug auf die Preise.

Wie viele Bananen werden nach Deutschland importiert und wie viel Prozent stammen aus Mittel- und SĂŒdamerika?

Nach Deutschland werden schĂ€tzungsweise ĂŒber 1 Million Tonnen jĂ€hrlich importiert. 99 Prozent davon stammen aus Mittel- und SĂŒdamerika.

Quelle und Kontaktadresse:
(DFHV) Deutscher Fruchthandelsverband e.V. Dr. Andreas BrĂŒgger, GeschĂ€ftsfĂŒhrer Bergweg 6, 53225 Bonn Telefon: (0228) 911450, Fax: (0228) 9114545

(sf)

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