Pressemitteilung | BDSW e.V. - Bundesverband der Sicherheitswirtschaft / Wirtschafts- und Arbeitgeberverband

Streikaufruf für das Wach- und Sicherheitsgewerbe "unsinnig"

(Bad Homburg) - Als einen unsinnigen und unbegründeten Streikaufruf in der Geschichte des deutschen Wach- und Sicherheitsgewerbe bezeichnete am 22. Juli der Hauptgeschäftsführer des BDWS, Dr. Harald Olschok, in Bad Homburg die Aktivitäten von ver.di, Landesbezirk Nordrhein-Westfalen. Grund für diese harsche Kritik an ver.di NRW ist die Tatsache, dass die Gewerkschaft in lediglich 7 Mitgliedsunternehmen des BDWS eine Urabstimmung durchgeführt habe. Der BDWS verfüge aber, so Olschok, in Nordrhein-Westfalen über insgesamt 127 Mitgliedsunternehmen.

Eine weitere Ungereimtheit, so Olschok, ergebe sich dadurch, dass ver.di in den genannten 7 Mitgliedsunternehmen vom 7. bis 11. Juli 2003 eine Urabstimmung durchgeführt habe. Völlig überraschend habe ver.di am Montag, den 14. Juli die Urabstimmung bis zum 16. Juli verlängert. Für den BDWS, so Olschok, stehe dadurch fest, dass ver.di bis zum ursprünglich geplanten Termin, Freitag, den 11. Juli, nicht die notwendige Zustimmung von 75 Prozent der Beschäftigten in den 7 Unternehmen erreicht habe. Es entstehe der Eindruck einer manipulierten Urabstimmung. Es sei deshalb "unverschämt", so der Hauptgeschäftsführer des BDWS, wenn ver.di in der Presse-Info am 21. Juli davon spreche, dass "80 Prozent für Arbeitskampf" seien.

Der BDWS, so Olschok, lasse zurzeit juristisch prüfen, ob die am heutigen Tag eingeleiteten Streikmaßnahmen rechtswidrig seien: "Wir halten Streikmaßnahmen, die auf einer Abstimmung von Arbeitnehmern in gerade 7 Unternehmen beruhen, für rechtlich unzulässig". Die Verhandlung für die 20.000 Beschäftigten der Branche in Nordrhein-Westfalen waren am Montag, den 28.4.2003 vom Landesbezirk NRW der Gewerkschaft ver.di als gescheitert erklärt worden. Dadurch wurde den mehr als 18.000 Beschäftigten in Sicherheitsdiensten eine Lohnerhöhung von 2 Prozent ab 1. Mai 2003 verwehrt. Dies wäre die höchste im Wach- und Sicherheitsgewerbe gewesen.

Auf Grund der wirtschaftlich äußerst dramatischen Lage in den Geld- und Wertdiensten hatten die Arbeitgeber für die knapp 2.000 Beschäftigten in diesem Marktsegment eine Lohnerhöhung von 0,5 Prozent anbieten können. Dies habe ver.di, so Olschok, damals abgelehnt. Die Gewerkschaft ver.di habe sich sogar geweigert, den Schlichtungsspruch des nordrhein-westfälischen Landesschlichters anzunehmen.

Der BDWS, so Olschok, rechnet auf Grund der äußerst geringen Resonanz auf den Streikaufruf von ver,di mit einem Scheitern der eingeleiteten Streikmaßnahmen. Die betroffenen Mitgliedsunternehmen konnten mit den Arbeitnehmern eine entsprechende Notdienstvereinbarung abschließen, sodass die Sicherheit der - wenigen - bestreikten Objekte zu keiner Zeit gefährdet war.

Abschließend forderte Olschok ver.di auf, die eingeleiteten Streikaktivitäten unverzüglich zu beenden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen Wirtschafts- und Arbeitgeberverband e. V. Norsk-Data-Str. 3, 61352 Bad Homburg Telefon: 06172/948050, Telefax: 06172/458580

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