Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V.

#Stiftungen finden schwerer #Engagierte für Gremien / Immer mehr Stiftungen, aber immer weniger Engagierte für Leitungsaufgaben in Stiftungen / 40 Prozent der befragten Stiftungen suchen gezielt Kurzzeitengagierte / Zum Tag der Stiftungen am 1. Oktober Stiftungen kennenlernen und engagieren

(Berlin) - Immer mehr Stiftungen fällt es deutlich schwerer als noch vor wenigen Jahren, freiwillig Engagierte für ihre Gremien und Leitungsaufgaben zu finden. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Befragung im Stiftungspanel des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. Demnach hatte die Hälfte der befragten Stiftungen Probleme, Menschen zu finden, die sich in ihren Gremien und Geschäftsführungen freiwillig und unentgeltlich für das Gemeinwohl engagieren. Noch 2014 war es lediglich ein Drittel. Die gute Nachricht: Jenseits von Leitungstätigkeiten konnten 60 Prozent der befragten Stiftungen ausreichend Freiwillige rekrutieren. Über 40 Prozent setzen dabei ganz gezielt auf Kurzzeitengagements.

"Vielen Menschen fällt es zunehmend schwer, Engagement in ihren Alltag zu integrieren. Kurzzeitengagements können ein guter Einstieg sein, um Familie, Beruf und Engagement unter einen Hut zu bringen. Es gibt aber auch schon Firmen, die Mitarbeitende für freiwilliges Engagement freistellen. So können alle profitieren: Engagierte, Unternehmen und Stiftungen als Orte für Engagement", so Dr. Antje Bischoff. Die Wissenschaftlerin leitet die Stiftungsforschung des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen und ist selbst unter anderem ehrenamtlich im Kuratorium der Nationalparkstiftung Unteres Odertal aktiv.

Bischoff rät zudem, freiwillig Engagierte genauso sorgfältig auszuwählen wie hauptamtliche Mitarbeitende. Hilfreich sei dabei eine entsprechende Personalstrategie. Auch bieten viele der befragten Stiftungen ihren Freiwilligen Serviceleistungen an, die ein Engagement attraktiver machen. Dazu zählen gemeinsame Aktivitäten (57 Prozent), Reflexionsgespräche (50 Prozent), Fort- und Weiterbildungen (47 Prozent) sowie Kompetenznachweise (43 Prozent).

Tag der Stiftungen

Menschen, die sich in Stiftungen engagieren wollen, haben am 1. Oktober, dem Tag der Stiftungen dazu Gelegenheit. Unter dem Motto #WasMachenStiftungen wird gezeigt, wie vielfältig die Stiftungslandschaft ist, was Stifterinnen und Stifter bewegt und was Stiftungen durch ihr Engagement bewirken. Der Tag der Stiftungen ist der deutsche Beitrag zum European Day of Foundations and Donors. Am 1. Oktober finden in mehr als 12 europäischen Ländern Aktionen von Stiftungen statt.

Über das StiftungsPanel

Die Umfrage fand online im Juli 2017 statt. Befragt wurden Stiftungen, die beim StiftungsPanel des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen registriert sind. An der Befragung beteiligt haben sich 45,1 Prozent der in diesem Zeitraum 545 registrierten Teilnehmenden des Stiftungspanels. Das StiftungsPanel ist das Erhebungsinstrument zur Erforschung der Stiftungslandschaft. Hier können Stiftungen schnell und einfach ihre Meinung zu aktuellen Themen einbringen. Träger des StiftungsPanels ist der Bundesverband Deutscher Stiftungen. Es wird von der Software AG - Stiftung gefördert.


Bundesverband Deutscher Stiftungen: Der Bundesverband Deutscher Stiftungen vertritt die Interessen der Stiftungen in Deutschland. Er hat mehr als 4.300 Mitglieder; über Stiftungsverwaltungen sind ihm 8.400 Stiftungen mitgliedschaftlich verbunden. Damit sind rund drei Viertel des deutschen Stiftungsvermögens im Bundesverband Deutscher Stiftungen organisiert. Der größte und älteste Stiftungsverband in Europa ist das anerkannt führende Kompetenzzentrum für Stiftungen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V. Katrin Kowark, Mauerstr. 93, 10117 Berlin Telefon: (030) 8979470, Fax: (030) 89794711

(wl)

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