Pressemitteilung | (BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

Stefan Kapferer zur schwachen Nachfrage nach der KauprĂ€mie fĂŒr E-Autos

(Berlin) - "Beim Aufbau der Ladeinfrastruktur fĂŒr E-Fahrzeuge ist die Energiewirtschaft in den letzten Jahren massiv in Vorleistung gegangen. Jetzt ist die Automobilindustrie am Zug: Sie muss endlich Modelle auf den Markt bringen, die in Preis und Leistung den Nutzererwartungen entsprechen. Wie wir sehen, ist eine KaufprĂ€mie zwecklos, wenn das Produkt nicht attraktiv und bezahlbar ist. Die Bundesregierung sollte daher Instrumente wĂ€hlen, die wirklich etwas in Gang setzen: Ambitionierte CO2-Grenzwerte fĂŒr Autoflotten und Nutzfahrzeuge wĂ€ren zum Beispiel ein wirksamer Beschleuniger fĂŒr den Umstieg auf klimaschonende Fahrzeuge.

Da sich der Betrieb der SĂ€ulen aufgrund der geringen Anzahl von E-Fahrzeugen heute noch nicht lohnt, sind die von der Politik aufgelegten Förderprogramme enorm wichtig - die bereitgestellten Fördermittel fĂŒr die Ladeinfrastruktur werden auch erfreulich stark nachgefragt. Wenn die fĂŒr die KaufprĂ€mie bereitstehenden öffentlichen Gelder - insgesamt 600 Millionen Euro - nicht vollstĂ€ndig abgerufen werden, sollten diese in das LadesĂ€ulenprogramm umgeschichtet werden. Zu wenig E-Fahrzeuge auf den Straßen aufgrund fehlender Lademöglichkeiten, kein LadesĂ€ulenausbau aufgrund zu geringer Fahrzeugzahl - ein solches drohendes Henne-Ei-Problem mĂŒssen wir unbedingt vermeiden."

Im Bereich der ElektromobilitĂ€t hat der BDEW ein 10-Punkte-Papier mit Forderungen vorgelegt, die besonders wichtig fĂŒr den Hochlauf der ElektromobilitĂ€t in Deutschland sind:

- Ambitionierte CO2-Flottengrenzwerte fĂŒr PKW und Nutzfahrzeuge zur Erreichung der Ziele des Klimaschutzplans.
- ZĂŒgiger und unbĂŒrokratischer Aufbau öffentlich zugĂ€nglicher Ladeinfrastruktur.
- Förderprogramm fĂŒr private und gewerbliche Ladelösungen.
- Abbau rechtlicher HĂŒrden fĂŒr die private Ladeinfrastruktur im GebĂ€udebestand.
- Regelung der Ladeinfrastruktur bei Renovierungen und neuen Wohn- und Gewerbeimmobilien auf EU-Ebene.
- Schaffung von Rechtssicherheit beim Eichrecht und bei der EEG-Umlage.
- Planungssicherheit und Transparenz bei Fahrzeugdaten und Ladepunktdaten.
- Optimierung des Netzausbaus und Integration der Strom-, WĂ€rme- und KraftstoffmĂ€rkte auf Basis von Erneuerbarer Energie durch verbindliche Rahmenbedingungen fĂŒr den Netzanschluss.
- Ermöglichung zur Teilnahme von Ladeinfrastruktur und Elektrofahrzeugen an zukĂŒnftigen FlexibilitĂ€tsmĂ€rkten (§14a) sowie Ermöglichung von Smart Grids.
- Förderung von Forschung und Entwicklung auf hohem Niveau.

Quelle und Kontaktadresse:
(BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. Pressestelle Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin Telefon: (030) 300199-0, Fax: (030) 300199-3900

(wl)

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