Pressemitteilung | Transparency International Deutschland e.V.

Statement zur Verabschiedung des Lieferkettengesetzes

(Berlin) - Soeben hat der Bundestag abschließend über das Lieferkettengesetz debattiert und abgestimmt. Dazu erklärt Helena Peltonen-Gassmann, Stellvertretende Vorsitzende von Transparency Deutschland:

"Trotz aller Versprechen der Unternehmen, ihre Lieferketten nachhaltig auf- und umzubauen und Missstände zu kontrollieren, geht bisher nur eine Minderheit diesen nach. Derweil sind Menschenrechtsverletzungen, Umweltvergehen oder Korruption in den Lieferketten leider noch immer gang und gäbe. Das heute verabschiedete Sorgfaltspflichtengesetz ist ein wichtiger erster Schritt, diese Zustände zu beheben, ist aber in dieser Form nicht ausreichend. Solange keine zivilrechtliche Haftung im Gesetz enthalten ist und auch Korruptionsbekämpfung nicht als Instrument verstanden wird, gibt es noch viel zu tun.

Wir erwarten eine umfassendere Behandlung der Integrität und Verantwortung der Wirtschaftsakteure im globalen Handel auf EU-Ebene und die klare Einbeziehung der Korruptionsprävention, so wie es die OECD-Leitlinien für transnationale Unternehmen fordern und die Erfahrungen aus der Pandemie gebieten. Ob bei G7, der UNGASS oder dem Handelsabkommen CPTPP - international wird aktuell mehr denn je auf eine effektive, globale Korruptionsbekämpfung gepocht. Deutschland muss seinen internationalen Verpflichtungen nachkommen und deren Umsetzung in der EU voranbringen."

Quelle und Kontaktadresse:
Transparency International - Deutschland e.V. Andreas Nennich, Pressesprecher Alte Schönhauser Str. 44, 10119 Berlin Telefon: (030) 549898-0, Fax: (030) 549898-22

(sf)

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