Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)

Statement von ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke:

(Berlin) - "Der jährliche Bildungsbericht der OECD "Education at a Glance / Bildung auf einen Blick" bescheinigt der beruflichen Bildung in Deutschland erneut einen hohen Stellenwert für das gesamte Bildungssystem. Das ist nach Jahrzehnten, in denen gerade die OECD vor allem das Studium als Königsweg beruflicher Qualifizierung beworben hat, ein wichtiger Schritt hin zu mehr Wertschätzung für die berufliche Bildung in unserer Gesellschaft. Berufliche und akademische Ausbildung sind gleichermaßen Wege in ein später erfolgreiches und erfülltes Berufsleben. Solange aber viele Eltern enttäuscht sind, wenn ihre Kinder kein Abitur machen und nicht studieren, so lange müssen wir weiter daran arbeiten, dass sich gerade derzeit der Weg ins Handwerk lohnt und sich dort viel erreichen und viel gestalten lässt.

Die Autoren des OECD-Berichtes kritisieren allerdings noch immer, dass Deutschland zu wenig Absolventen im Tertiärbereich - Hochschulen, Berufsakademien, Fachakademien bzw. Fachschulen - hat, zählt dazu aber erfreulicherweise und nach jahrelanger intensiver Diskussion mittlerweile nicht nur Akademiker, sondern auch gleichwertig Qualifizierte der Höheren Berufsbildung wie Meister und Techniker.

Damit bestätigt die OECD, wie wichtig die Bemühungen des deutschen Handwerks um einen Berufsbildungspakt sind. Wir brauchen endlich eine gleichwertige finanzielle Unterstützung der Höheren Berufsbildung, um auch die Karriereperspektiven der beruflichen Bildung finanziell attraktiver zu machen."

Es kann nicht angehen, dass immer nur die Akademisierung in der Gesellschaft gefordert und gefördert wird. Wir müssen den Blick genauso auf die berufliche Ausbildung lenken, auch um die Wirtschaft als Ganzes am Laufen zu halten. Das wird ohne ausreichende Fachkräfte nicht möglich sein. Der auf unser Drängen hin im Koalitionsvertrag vereinbarte Berufsbildungspakt muss jetzt endlich inhaltlich gefüllt werden. Und da muss man auch über Geld sprechen und mehr Geld für die berufliche Bildung in die Hand nehmen."

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Pressestelle Mohrenstr. 20/21, 10117 Berlin Telefon: (030) 20619-0, Fax: (030) 20619-460

(df)

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