Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Sonnleitner bekennt Bereitschaft zum Dialog in BSE-Krise

(Berlin)- Auf der heutigen Pressekonferenz in Berlin hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, die Vorschläge des Deutschen Bauernverbandes zur Überwindung der BSE-Krise der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach intensiver Vorarbeit und einer ganztägigen Befassung mit Wissenschaftlern und Experten seien die Vorschläge am 10. Januar vom Verbandsrat des Deutschen Bauernverbandes verabschiedet worden. Die Vorschläge würden bereits am „Runden Tisch Fleisch“ mit sechs Arbeitsgruppen mit Beteiligten der gesamten Nahrungsmittelkette unter Einschluss der Wissenschaft und der Verbraucher intensiv erörtert.

Sonnleitner betonte, dass er die harte Kritik des Bundeskanzlers und seiner neuen Landwirtschaftsministerin am Deutschen Bauernverband, die diese am Vorabend geäußert hatten, nicht akzeptieren könne und entschieden zurückweise. Er habe der neuen Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast gratuliert und biete eine gute Zusammenarbeit an. Der Deutsche Bauernverband sei selbstverständlich bereit, eine agrarpolitische Richtungsdebatte zu führen. Vorrang müsse aber haben, dass sich Bund und Länder, Landwirtschaft und der vor- und nachgelagerte Bereich auf eine wirksame BSE-Bekämpfungsstrategie verständigten und diese durchsetzten, um wieder Sicherheit und Verbrauchervertrauen zu erhalten.

Sonnleitner erinnerte daran, dass man den damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder und den jetzigen Bundeskanzler, der jetzt eine andere Agrarpolitik fordere, in den vergangenen Jahren ganz anders erlebt habe. Er und viele andere hätten den Bauern und ihrem Verband immer wieder vorgeworfen, sie seien die „ewig Gestrigen“ und verschlössen sich der Liberalisierung und Globalisierung. Frau Künast werde sehr schnell feststellen, dass sie im Bauernverband einen Verbündeten habe, wenn es darum gehe, Verbrauchervertrauen durch bäuerliche Strukturen zu erhalten. Trotz des bisherigen extremen Strukturwandels sei Deutschlands Landwirtschaft nach wie vor von selbständigen Bauern bestimmt, ganz im Gegensatz etwa zu Nord- und Südamerika.

Wenn der Bundeskanzler jetzt anmahne, von der Ladentheke her zu denken, sei der Bauernverband dabei, so Sonnleitner. Das müsse dann aber bitte konsequent betrieben werden und nicht, indem man jetzt auf die Bauern und die mittelständige Ernährungsindustrie einprügle, während die Konzerne des Lebensmittelhandels auf Niedrigpreispolitik setzten.

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