Sofortiges Impfen bei Maul- und Klauenseuche

(Mainz) - Seit dem ersten MKS-Fall in Großbritannien am 21. Februar hat sich die Seuche rapide in England ausgebreitet und auch das europäische Festland erreicht. Durch das Auftreten von MKS in Frankreich und den Niederlanden sind auch die deutschen Viehbestände massiv vom Ausbruch der Krankheit bedroht.

Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd hat sich daher dafür ausgesprochen, die bisher verfolgte Nichtimpfpolitik der Europäischen Union aufzugeben und entsprechende Impfmaßnahmen umgehend einzuleiten. Die Firma Bayer AG verfüge in der MKS-Impfstoffbank über ausreichende Impfreserven, die gegen den jetzt grassierenden asiatischen Virustyp O Schutz bieten würden.

Das Ausmaß der MKS-Verbreitung in Großbritannien mache deutlich, dass das Keulen der betroffenen Tiere kein erfolgreiches Instrumentarium der Seuchenbekämpfung darstellt. Der Verband macht deutlich, dass darüber hinaus sichergestellt werden muss, dass Produkte geimpfter Tiere voll verkehrsfähig bleiben. Als völlig untragbar bezeichnet der BWV die logistische Abwicklung des Aufkaufprogramms. Durch den Ausbruch von MKS und damit verbundenen Einschränkungen des Tiertransportes stünden die Betriebe vor großen Abwicklungsproblemen und enormen Transportkosten.

Der BWV bedauert, dass kein rheinland-pfälzischer Schlachthof für diese Aktion zur Verfügung stehe. Die Hinhalte- und Verzögerungstaktik des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft geht voll auf Kosten der Betriebe. Ministerin Künast habe der deutschen Landwirtschaft durch ihr Verhalten einen Bärendienst erwiesen.

Der BWV Rheinland-Pfalz Süd fordert deshalb nochmals eindringlich eine über den 30. Juni hinausgehende volle Übernahme sämtlicher Kosten, die im Zusammenhang mit BSE für die Betriebe entstehen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. An der Brunnenstube 33-35 55120 Mainz Telefon: 06131/62050 Telefax: 06131/620544