Pressemitteilung | VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Schadensanalyse an Elastomerprodukten

(Düsseldorf)- Schadensfälle an Bauteilen und Halbzeugen verursachen hohe wirtschaftliche Verluste durch Produktionsausfall, Folgeschäden sowie Reparaturmaßnahmen und können durch Materialversagen Menschen gefährden. Die Richtlinienreihe VDI 3822 hilft Anwendern, Schadensursachen und Fehlereinflüsse durch systematische Untersuchungen aufzuklären und gezielte Maßnahmen zur Schadensabhilfe einzuleiten. Sie dient damit der Schadensprävention und setzt den Anwender in die Lage, gezielt Maßnahmen einzuleiten. Zwei neue Blätter der Richtlinienreihe gehen nun speziell auf Schäden an Elastomerprodukten ein.

Zwei neue Blätter der Richtlinienreihe VDI 3822 helfen bei der Schadensprävention an Elastomerprodukten

VDI 3822 Blatt 2.2.10 gibt einen Überblick über die in VDI 3822 Blatt 2.2.1 bis Blatt 2.2.9 vorgeschlagenen instrumentellen Analysemethoden und ihre Anwendungen in der Schadensanalyse an Elastomerprodukten. Schadensanalytiker müssen in der Lage sein, für eine erarbeitete Fragestellung die geeigneten Analysemethoden zu identifizieren und deren Potenzial zur Problemlösung kennen. Sie müssen einordnen können, welche Art von Erkenntnissen eine Methode in dem vorliegenden Schadensfall erwarten lässt bzw. anhand welcher Methode eine gewünschte Aussage getroffen werden kann. Dazu werden in der Richtlinie die in der Schadensanalyse von Elastomerprodukten häufig eingesetzte Methoden aufgeführt, deren Abkürzungen, wie sie in den anderen Blättern der Richtlinienreihe genutzt werden, deren Funktionsprinzip knapp definiert und es wird erläutert, welche Eigenschaften damit charakterisiert werden können.

VDI 3822 Blatt 2.2.7 beschreibt typische Schadensbilder an Elastomerprodukten durch thermische Belastungen und zeigt deren Schadensmechanismen auf, um Vergleiche mit aufgetretenen Schadensfällen zu ermöglichen. Sie gibt Hinweise zur Feststellung der Schadensursachen und unterstützt bei der Findung potenzieller Schadenshypothesen und -mechanismen. Die sich hieraus ergebenden Erkenntnisse bilden die Grundlage gezielter Maßnahmen zur Schadensabhilfe und Schadensverhütung. Dabei werden nicht nur individuelle Schadensfälle behandelt, sondern auch Schäden, die in gleicher Art an vielen Produkten aufgetreten sind.

Herausgeber der Richtlinienreihe VDI 3822 zur Schadensanalyse ist die VDI-Gesellschaft Materials Engineering (GME). Blatt 2.2.10 und Blatt 2.2.7 sind beide im Juli 2019 als Weißdruck erschienen und ersetzen die Entwürfe von Juli bzw. Mai 2017. Sie können zum Preis von EUR 55,90 bzw. EUR 74,- beim Beuth Verlag (Tel.: +49 30 2601-2260) bestellt werden. VDI-Mitglieder erhalten 10 Prozent Preisvorteil auf alle VDI-Richtlinien. Onlinebestellungen sind unter https://www.beuth.de oder https://www.vdi.de/3822 möglich. VDI-Richtlinien können in vielen öffentlichen Auslegestellen kostenfrei eingesehen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. Pressestelle VDI-Platz 1, 40468 Düsseldorf Telefon: (0211) 6214-0, Fax: (0211) 6214-575

(df)

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