Pressemitteilung | Der Mittelstand. BVMW e.V. - Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands - Bundeszentrale

Russland bietet mehr Rechtssicherheit für deutsche Investoren

(Berlin) – „Mit der Reform ihrer Rechtsordnung seit Anfang der 90er Jahre hat die Russische Föderation wichtige Bereiche eines marktwirtschaftlichen Rechtssystems besetzt.“ Das erklärte der frühere DDR-Ministerpräsident und Rechtsanwalt Lothar de Maizière auf der Außenwirtschaftstagung „Zukunftsmarkt Russland – Chancen und Risiken“ des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) in Berlin.

Diesen Reformprozess wolle Präsident Wladimir Putin offenkundig fortsetzen. Allerdings sei das unübersichtliche Nebeneinander von Bundesgesetzen, Rechtsakten des Präsidenten und der Regierung der Russischen Föderation mit „gravierenden Unsicherheiten und Gefahr von Willkür für Ausländer verbunden“, so de Maizière. Für ausländische Investoren böten aufgrund der haftungsrechtlichen Risiken die GmbH und die Geschlossene Aktiengesellschaft die besten Voraussetzungen für unternehmerisches Engagement.

Von besonderer Bedeutung sei das 1998 in Kraft getretene „Gesetz über die Zahlungsfähigkeit“. Dazu de Maizière: «Rund 40 Prozent aller russischen Unternehmen sind insolvenzgefährdet oder insolvent wegen mangelnder finanzieller Ausstattung“.

De Maizière wies darauf hin, dass der seit 1. Januar 2001 geltende Steuerkodex Teil II zu erheblichen Steuerreduzierungen führen werde. Russland verstehe das als ein Signal an Investoren aus dem Ausland. „Ein wirtschaftliches Engagement in Russland wird aber nur dann Erfolg haben, wenn man mit den richtigen Partnern zusammenfindet“, betonte Lothar de Maizière.

BVMW-Vizepräsident Jochen Leonhardt hob die Chancen aus der Globalisierung für kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland wie in Russland hervor. Sie hätten als Dienstleister wegen ihrer flexibleren und flacheren Strukturen gegenüber Großkonzernen einen realen Vorteil. „Die Schnellen schlagen die Langsamen, nicht die Großen die Kleinen“, so Leonhardt. „Der Zeitpunkt für Investitionen in Russland war lange nicht so günstig wie heute.“

Auf der BVMW-Außenwirtschaftstagung werden zwischen deutschen und russischen Unternehmen zahlreiche Vertragsverhandlungen angebahnt. Seit einem Jahrzehnt betreut der BVMW seine Mitglieder auch in außenwirtschaftlichen Fragen. Den Schwerpunkt bildet dabei Osteuropa..

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands e.V. (BVMW) Mosse Palais - Leipziger Platz 15 10117 Berlin Telefon: 030/5332060 Telefax: 030/53320650

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