Pressemitteilung | Kassenärztliche Bundesvereinigung KdÖR (KBV)

Richter-Reichhelm zur Ministerin-Rede: Wichtiger Schritt in die richtige Richtung

(Berlin) – „Mit der Abschaffung des Kollektivregresses bei Überschreitung des Arznei- und Heilmittelbudgets ist eine unserer Kernforderungen erfüllt. Die Überzeugungsarbeit der letzten Monate war erfolgreich.“ Mit diesen Worten reagierte Dr. Manfred Richter-Reichhelm, Erster Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, auf eine Aussage der neuen Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, SPD, auf ihrem ersten Pressegespräch in Berlin. Die Ministerin hatte erklärt, zur Kostenkontrolle im Arznei- und Heilmittelbereich ein „System der originären Verantwortung der Kassenärztlichen Vereinigungen und der einzelnen Ärzte“ etablieren zu wollen. Angesichts der großen gemeinsamen Verantwortung, die damit auf die Selbstverwaltung von Ärzten und Krankenkassen zukomme, forderte Richter-Reichhelm die Krankenkassen auf, zu kooperieren und valide Daten zum Arzneimittelverbrauch zeitnah zur Verfügung zu stellen.

„Wir begrüßen außerdem, dass die Ministerin sich der Einkommensentwicklung der niedergelassenen Ärzte in den neuen Bundesländern angenommen und dabei unsere Argumentation aufgegriffen hat“, so Richter-Reichhelm weiter. Die Einführung des so genannten Wohnortprinzips allein werde jedoch zur Entlastung der Ostärzte nicht ausreichen, erklärte der Kassenärzte-Chef, er hoffe aber auf weitere konstruktive Gespräche mit der Ministerin. Richter-Reichhelm: „Die Einladung zu einem `konzentrierten Dialog am runden Tisch´, von dem die Ministerin gesprochen hat, werden wir sehr gerne annehmen.“

Schmidt hatte erklärt, sie wolle bald ein Gesetz über den Fremdkassenzahlungsausgleich vorlegen. Dabei solle „das Geld der Leistung folgen."

Quelle und Kontaktadresse:
Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) Herbert-Lewin-Str. 3 50931 Köln Telefon: 0221/40050 Telefax: 0221/408039

NEWS TEILEN: