Pressemitteilung | Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv)

Rentenkommission nimmt Arbeit auf / Deutscher LandFrauenverband fordert die Mitglieder der Rentenkommission auf, ein zukunftsfestes und geschlechtergerechtes Alterssicherungskonzept zu erarbeiten

(Berlin) - Frauen müssen in Deutschland mit rund 50 Prozent weniger Rente rechnen als Männer. "Viele Frauen, vor allem in ländlichen Regionen, gucken deshalb sorgenvoll in Richtung Ruhestand. Wenn man ein Leben lang gearbeitet, unbezahlte Sorgearbeit geleistet oder sich ehrenamtlich engagiert hat, ist das ein schlechter Zustand", sagt Brigitte Scherb, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) zum Start der neuen Rentenkommission.

Bereits vor vier Wochen hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) die Mitglieder der Rentenkommission vorgestellt. Das zehnköpfige Gremium setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Gewerkschaften und Arbeitgebern zusammen. Der Deutsche LandFrauenverband (dlv) begrüßt den Einsatz dieser Kommission und hofft auf einen Kurswechsel in der Rentenpolitik.

"Das aktuelle Rentenkonzept geht an den Lebensrealitäten vieler Frauen vorbei. Sie müssen es leichter haben, eine eigene Alterssicherung aufzubauen. Um dies zu erreichen, reicht eine Reform des Rentensystems nicht aus. Auch das soziale Sicherungssystem und das Lohnsystem sind auf den Prüfstand zu stellen und im Kontext mit der Arbeitsmarkt- und Steuerpolitik neu zu überdenken. Die Rentenkommission muss nun zeigen, dass sie ihren Auftrag ernst nimmt", so dlv-Präsidentin Scherb.

Ziel der Rentenkommission ist es, das jetzige Rentensystem und die damit verbundenen drei Säulen der gesetzlichen, privaten und betrieblichen Rente weiterzuentwickeln, um so einen verlässlichen und nachhaltigen Generationenvertrag zu gewährleisten. Der dlv unterstützt dieses Ziel und fordert die Kommissionsmitglieder auf, die unterschiedlichen Erwerbsbiografien von Frauen und Männern stärker zu berücksichtigen sowie familienbedingte Erwerbsunterbrechungen wie Kindererziehung und Pflege von Angehörigen rentenrechtlich besser zu bewerten.

Aus diesem Grund engagiert sich der dlv schon lange für eine gerechte Arbeitsmarkt- und Rentenpolitik und qualifiziert derzeit weitere zehn Frauen zu Equal-Pay-Beraterinnen. Diese Botschafterinnen für Entgeltgleichheit sollen Frauen frühzeitig für eine eigenständige Existenz- und Alterssicherung sensibilisieren.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv) Astrid Falter, Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 284492910, Fax: (030) 284492919

(sy)

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