Pressemitteilung | Deutscher Reiseverband e.V. (DRV)

Rahmenbedingungen in Tunesien nachhaltig verbessern / Gemeinsame Erklärung von DRV und Bundesentwicklungsminister Müller: Engere Zusammenarbeit im tunesischen Tourismussektor vereinbart

(Berlin) - Die Bundesregierung intensiviert zusammen mit der deutschen Reisewirtschaft die Entwicklungszusammenarbeit in touristisch wichtigen Ländern. Dazu zählt insbesondere Tunesien, da die dortige Tourismusbranche eine essenzielle Rolle im nationalen wie auch internationalen Wirtschaftsgefüge spielt. Seit den politischen Umbrüchen im Rahmen des arabischen Frühlings verzeichnet Tunesien stärkere Besucherrückgänge. Der Deutsche Reiseverband (DRV) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) haben vor diesem Hintergrund heute in Tunis eine gemeinsame Absichtserklärung unterschrieben. Im Rahmen einer vom BMZ geförderten Verbandspartnerschaft will der DRV seine tunesischen Partnerverbände dabei unterstützen, die Tourismuswirtschaft in Tunesien zu stärken. So sollen Investitionsbedingungen verbessert, Arbeitsplätze und Perspektiven geschaffen werden. Das BMZ hat in Aussicht gestellt, das Projekt mit einem Budget von einer Million Euro zu fördern. Die Absichtserklärung unterzeichneten Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller für das BMZ und DRV-Vizepräsidentin Stefanie Berk für den Deutschen Reiseverband.

"Ich freue mich sehr, dass das Bundesentwicklungsministerium plant, den DRV im Rahmen der Verbandspartnerschaft zu unterstützen. Dadurch sichern wir langfristig Arbeitsplätze und Zukunftschancen in Tunesien. Das touristische Angebot soll verbreitert und zugleich partizipativer gestaltet werden. Aber auch für die deutsche Reisewirtschaft entstehen Vorteile, denn so können wir unseren Kunden interessante und vielfältige Produkte bieten", so DRV-Vizepräsidentin Stefanie Berk.

"Nachhaltiger Tourismus ist für Entwicklungsländer eine Schlüsselindustrie und hat enormes Potenzial für Beschäftigung und wirtschaftliche Entwicklung. Wer vor Ort gute Arbeit hat, muss auch nicht übers Auswandern nachdenken. Allein in Afrika könnten in den nächsten zehn Jahren fünf Millionen Jobs durch Tourismus entstehen. Das geht aber nicht ohne die Zusammenarbeit mit der touristischen Privatwirtschaft. Deshalb unterstützen wir die Kammer- und Verbandspartnerschaft zwischen DRV und tunesischen Tourismusverbänden. So können Investitionsbedingungen verbessert und Arbeitsplätze geschaffen werden ", so Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller.

Neue Potenziale durch Verbandspartnerschaft

Die Partnerschaft ist zunächst auf drei Jahre angelegt und zielt darauf, die Wettbewerbsfähigkeit Tunesiens zu verbessern, Arbeitslosigkeit im Land zu bekämpfen und insbesondere junge und benachteiligte Bevölkerungsgruppen in Arbeit zu bringen. Es geht darum, den tunesischen Reiseverband so zu stärken, damit dieser die Interessen der Branche effizienter und lösungsorientierter vertreten kann. Zudem sollen gemeinsam mit tunesischen Regierungsvertretern Investitionshemmnisse identifiziert und Wirtschaftsreformen unterstützt werden. Das touristische Angebot soll verbreitert, umweltschonender und nachhaltiger gestaltet werden. Ende Oktober wird im Rahmen einer Prüfphase vor Ort sondiert, wie die Verbandspartnerschaft konkret aussehen kann. Die Partnerschaft beginnt, sobald die Prüfphase erfolgreich abgeschlossen wurde.

Hintergrund

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat im Rahmen des Marshallplans mit Afrika eine Reformpartnerschaft mit Tunesien vereinbart. Sie wurde 2017 als bilateraler Beitrag zu den G20-Investitionspartnerschaften "Compacts with Africa" geschlossen und unterstützt konkrete Reformschritte vor Ort. Das BMZ hat sein Engagement für die nachhaltigere Ausgestaltung der globalen Tourismusindustrie in den letzten zwei Jahren noch verstärkt. Die Zusammenarbeit mit der touristischen Privatwirtschaft bildet dabei eines der Kernthemen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Reiseverband e.V. (DRV) Kerstin Heinen, Pressesprecherin Schicklerstr. 5-7, 10179 Berlin Telefon: (030) 28406-0, Fax: (030) 28406-30

(df)

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