Pressemitteilung | Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa)

Psychotherapie ist kein Fach: keine Approbation ohne Fachkunde

(Berlin) - Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) nimmt Stellung zur geplanten Novellierung des Psychotherapeutengesetzes
Mit Blick auf den 121. Deutschen Ärztetag 2018 unterstützt der SpiFa ausdrücklich die veröffentlichte Positionierung der Allianz deutscher Ärzteverbände zur angestrebten Novellierung des Psychotherapeutengesetzes.

"Wir sehen selbstverständlich auch die Notwendigkeit, die Zugangsvoraussetzung für die Ausbildung nicht-ärztlicher Psychotherapeuten dem europäischen Standard anzupassen, und unterstützen die Forderung nach angemessener Bezahlung graduierter Akademiker in den Kliniken. Das von der Bundesregierung initiierte neue Psychotherapeutengesetz würde jedoch die Zuständigkeit für alles Psychische und Psychosomatische gesetzlich einem neuen Heilberuf zuordnen. Wir Gynäkologen leben - wie viele andere Gebietsärzte auch - jedoch täglich diese Zuständigkeit in unseren Behandlungen und wollen sie in bewährter differenzierter und interdisziplinärer Form weiterpflegen", kommentiert Dr. Christian Albring, Vorstandsmitglied des SpiFa und Vorsitzender des Berufsverbands der Frauenärzte e.V. (BVF).

Der SpiFa beschäftigt sich bereits seit mehreren Jahren mit den Bestrebungen im Zusammenhang mit der Novellierung des Psychotherapeutengesetzes. Hierzu ergänzt der Vorsitzende des Ausschusses 'Psychotherapie in den Fachgebieten (PIF-Ausschuss)', Dr. Christian Messer: "Wir lehnen die grundsätzliche Zielsetzung der Politik, Qualifikationswege akademischer Heilberufe vergleichbar zu regeln, ab. Medizinische Ausbildungskapazitäten an Universitäten und in der Weiterbildung in ärztlichen Gebieten sind für Ärztinnen und Ärzte zu nutzen. Die Befähigung der Verordnung von Medikamenten und die Feststellung einer Arbeitsunfähigkeit sind hierbei grundlegende ärztliche Zuständigkeiten."

Der SpiFa wird sich im Rahmen des 121. Deutschen Ärztetages 2018 für eine deutliche Positionierung der Ärzteschaft gegen das geplante Reformvorhaben einsetzen.

Quelle und Kontaktadresse:
Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) Pressestelle Kantstr. 44/45, 10625 Berlin Telefon: (030) 40009631, Fax: (030) 40009632

(sy)

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