Pressemitteilung | Deutscher Hochschulverband (DHV)

#DHV: Professor Ulrich S. Schubert ist #"Hochschullehrer des Jahres" / Kempen: "Gründer der Internationalen Jungen Orchesterakademie verknüpft Nachwuchsförderung und Völkerverständigung mit herausragendem Engagement für krebskranke Kinder"

(Bonn) - Der Deutsche Hochschulverband (DHV) zeichnet Professor Dr. Ulrich S. Schubert, Lehrstuhlinhaber für Organische und Makromolekulare Chemie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, als "Hochschullehrer des Jahres" aus.

"Herr Kollege Schubert ist ein international führender Chemiker und Materialwissenschaftler mit den Forschungsthemen Polymere für die Nanomedizin, selbstheilende Polymere und metallfreie Batteriesysteme, der sich als fünffacher Vater auch außerhalb seines Fachbereichs in besonderem Maße für die Förderung junger Menschen engagiert", erläuterte der Präsident des DHV, Professor Dr. Bernhard Kempen, die Entscheidung. Als leidenschaftlicher Klarinettist habe Schubert bereits 1994 die Internationale Junge Orchesterakademie (IJOA) ins Leben gerufen, die er seitdem auf vielfältige Weise mit viel Herzblut und voller Tatendrang unterstützt. "Die Orchesterakademie fördert nicht nur junge musikalische Talente, sondern steht mit bislang mehr als 3.000 jungen Künstlerinnen und Künstlern aus 90 Nationen für gelebte Völkerverständigung", hob Kempen hervor. Das "Orchester auf Zeit" werde über eine internationale Ausschreibung besetzt und studiere mit erfahrenen Lehrern und Dirigenten während eines zweiwöchigen Aufenthalts in Deutschland große symphonische Orchesterwerke ein, die zusammen mit dem Bayerischen Rundfunk auf CD aufgenommen und anschließend auf einer Konzertreise aufgeführt werden, finanziert durch Sponsoren, Mäzene und Förderer, die vom Jenaer Wissenschaftler jedes Jahr wieder aufs neue akquiriert werden. Die dadurch erzielten Reinerlöse und zweckgerichteten Spenden, die bislang mehr als eine Million Euro betragen, kommen regionalen Projekten zur Hilfe von krebskranken und schwerstkranken Kinder zugute. "Herr Kollege Schubert verbindet Nachwuchsförderung, Kulturgenuss und Völkerverständigung in vorbildlicher Weise mit dem Benefizgedanken", so der DHV-Präsident weiter. Damit habe Schubert das Ansehen der Wissenschaft in Deutschland gesteigert und sich um den Berufsstand der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer verdient gemacht.

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird Professor Schubert am 8. April 2019 im Rahmen der "Gala der Deutschen Wissenschaft" in Berlin verliehen. Mit der Auszeichnung "Hochschullehrer/-in des Jahres", der mit Unterstützung des ZEIT-Verlags Gerd Bucerius GmbH & Co.KG vergeben wird, wurden bisher geehrt:

- 2006 Professor Dr. Rudolf Guthoff, Direktor der Universitätsaugenklinik Rostock, wegen seines unermüdlichen Einsatzes zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in der Demokratischen Republik Kongo,

- 2007 Professor Dr. Werner Franke vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg für seinen couragierten langjährigen Kampf gegen Doping im Leistungssport,

- 2009 Professorin Dr. Katja Windt, ehemalige Präsidentin der Jacobs-University Bremen, die als Professorin und Mutter dreier Kinder in vorbildlicher Weise wissenschaftliche Karriere in der Männerdomäne Ingenieurwissenschaften mit der Elternschaft zu verbinden weiß,

- 2010 Professorin Dr. Heather Cameron von der Freien Universität Berlin für ihr Engagement im Rahmen von "Boxgirls International", einem Projekt, das sozial benachteiligte junge Frauen zur gesellschaftlichen Teilhabe ermutigt,

- 2011 Professor Erwin Emmerling von der Technischen Universität München, der sich mit Leib und Seele für den Erhalt von Kulturdenkmälern, insbesondere in Afghanistan, engagiert,

- 2012 Professor Dr. Harald Lesch von der Ludwig-Maximilians-Universität München, der als Wissenschaftsmoderator zahlreicher TV-Formate Sympathieträger und Botschafter für die Wissenschaft ist,

- 2013 Professor Dr. Klaus Lieb, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz, der Mediziner darin unterstützt, frei von unsachgemäßen Beeinflussungen der Pharmazeutischen Industrie zu arbeiten,

- 2014 Professorin Dr. Anne Bohnenkamp-Renken, Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts und des Goethe-Hauses in Frankfurt am Main und Professorin für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Frankfurt, die mit beispielhaftem persönlichen Einsatz die Errichtung eines Deutschen Romantik-Museums in Frankfurt am Main vorantreibt,

- 2015 Professor Dr. Raúl Rojas, Lehrstuhlinhaber für Informatik auf dem Arbeitsgebiet Intelligente Systeme und Robotik an der Freien Universität Berlin, dem es auf vorbildliche Weise gelingt, Forschung und Lehre miteinander zu verknüpfen. Seine Robotik-Projekte, bei denen Studierenden die Fachgrundlagen in Vorlesungen und Seminaren vermittelt werden, ehe sie anschließend in Projektarbeit die Hard- und Software der Roboter selbst entwickeln, verbinden Forschung, Lehre und Praxis in idealer Weise,

- 2016 Professor Dr. Hans-Werner Sinn, emeritierter Lehrstuhlinhaber für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft an der LMU München und ehemaliger Präsident des ifo Instituts, der den öffentlichen Diskurs in vielen volkswirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Fragen prägt und ein meinungsfreudiger Freigeist und unabhängiger Mahner jenseits des politischen Mainstreams ist,

- 2017 Professor Dr. Michael Wolffsohn, emeritierter Professor für Neue Geschichte an der Universität der Bundeswehr München, der als Wissenschaftler, Publizist und Querdenker mit Worten und Taten überzeugt und mit der Gartenstadt Atlantic inmitten von Berlin ein einzigartiges interkulturelles Wohn- und Vorzeigeprojekt verwirklicht hat,

- 2018 Dr. Tanja Gabriele Baudson, Professorin für Entwicklungs- und Allgemeine Psychologie an der Universität Luxemburg, die sich als junge Wissenschaftlerin und Hauptkoordinatorin des deutschen "March for Science" trotz hohen Publikationsdrucks über ihr eigenes Fach hinaus engagiert und Zeit geopfert hat, um die Freiheit der Wissenschaft gegen populistische Anfeindungen zu verteidigen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hochschulverband (DHV) Pressestelle Rheinallee 18-20, 53173 Bonn Telefon: (0228) 9026666, Fax: (0228) 9026680

(df)

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