Pressemitteilung | Deutscher Caritasverband e.V. - Berliner Büro

Politischer Wille entscheidet über Bildungschancen / Deutscher Caritasverband stellt Studie "Bildungschancen vor Ort" vor- Massive Unterschiede zwischen den Kommunen zeigen Handlungschancen

(Berlin) - Über sieben Prozent der Jugendlichen verlassen die Schule ohne einen Hauptschulabschluss. Diese Tatsache wird häufig beklagt. Nicht zur Kenntnis genommen wird aber, dass die Situation örtlich völlig unterschiedlich ist: In einigen Kreisen und kreisfreien Städten bleibt jedes fünfte Kind ohne einen Hauptschulabschluss, in anderen nur jedes zwanzigste.

Jugendliche ohne Hauptschulabschluss haben nur geringe Chancen auf einen Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz und damit sehr schlechte Perspektiven. Die hohe Zahl der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss kann nur durch eine konsequente Politik der Befähigung reduziert werden. Doch welche Faktoren tragen dazu bei, die inakzeptabel hohe Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss entscheidend zu verringern und Jugendliche beim Erwerb eines Hauptschulabschlusses zu unterstützen? Diese Frage hat der Deutsche Caritasverband gemeinsam mit dem Rheinisch-Westfälischen Institut in Essen in einer bundesweiten Studie untersucht und dabei insbesondere die lokalen Faktoren in den Blick genommen.

Die Studie "Bildungschancen vor Ort" zeigt, dass sozioökonomische Faktoren, aber auch das jeweilige Bundesland mit seiner Schulpolitik entscheidenden Einfluss auf die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss haben. Entgegen der Erwartung bei Beginn der Studie hat die Verschuldungssituation der betreffenden Städte bzw. Kreise keine nachweisbare Auswirkung auf die Quote vor Ort. Die Kommunale Verschuldung kann also eine schlechte Bildungssituation nicht entschuldigen.

Zusätzlich wurden Caritas-Praktiker vor Ort befragt, wie es den Kommunen gelingt, die sich in einer schwierigen finanziellen Situation befinden, Jugendliche beim Erwerb eines Hauptschulabschluss gut zu unterstützen. Dabei wurde deutlich, dass Kommunen und zivilgesellschaftliche Akteure vor Ort aktiv werden müssen: Entscheidend ist der politische Wille zur Förderung benachteiligter Kinder und Jugendlicher.

Die detaillierten Ergebnisse der Studie "Bildungschancen vor Ort" möchten wir Ihnen in einem Pressegespräch vorstellen, zu dem wir Sie herzlich einladen am

Donnerstag, den 05. Juli 2012, 10:30 bis 11:30 Uhr

Haus der Deutschen Caritas in Berlin

Reinhardtstraße 13, 10115 Berlin-Mitte


Ihre Gesprächspartner sind:

Prälat Dr. Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes

Prof. Dr. Georg Cremer, Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes


Wir freuen uns, wenn dieses Thema Ihr Interesse findet und Sie an der Pressekonferenz teilnehmen. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Ihre Anmeldung per E-Mail: pressestelle@caritas.de. Vielen Dank!

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Caritasverband e.V. Berliner Büro, Haus der Deutschen Caritas Claudia Beck, Pressesprecherin Reinhardtstr. 13, 10117 Berlin Telefon: (030) 2844476, Telefax: (030) 28444788

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