Ostdeutschen Einzelhandel auch nach 2001 fördern

(Berlin) - Anlässlich der Ost-Wirtschaftsministerkonferenz in Erfurt hat Bundeswirtschaftsminister Werner Müller angekündigt, die Wirtschaftsförderung Ost auch über 2004 hinaus fortzusetzen. Dies soll allerdings nicht für den ostdeutschen Einzelhandel gelten. Die Investitionszulage, mit dem der innerstädtische Handel gefördert wird, soll schon Ende 2001 enden. Dazu erklärte jetzt in Berlin der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Holger Wenzel :

Wir freuen uns, dass Bundeswirtschaftsminister Müller die Zeichen der Zeit erkannt hat und die mittelständische Wirtschaft in Ostdeutschland auch nach 2004 weiter fördern will. In den neuen Bundesländern ist der Mittelstand Wachstums- und Beschäftigungsmotor. Umso verwunderlicher ist es, dass der Minister den Handel von dieser Förderung abschneiden will. Für den mittelständischen Einzelhandel in den ostdeutschen Innenstädten soll die Investitionszulage schon Ende 2001 auslaufen und nicht fortgesetzt werden.

Damit begeht die Bundesregierung einen kapitalen Fehler. Gerade für die ostdeutschen Innenstädte sind die mittelständischen Einzelhandelsunternehmen die wichtigste Investorengruppe. Ohne sie und ihre Investitionen gibt es keine leistungsfähigen und lebendigen Stadtzentren. Allerdings sind die Renditen mager und die wirtschaftliche Situation des Einzelhandels ist problematisch. Angesichts dessen können die Betriebe ohne die Investitionszulage nicht im geplanten Umfang in zum Beispiel moderne Informations- und Kommunikationstechniken, Warenwirtschaftssysteme, die Gestaltung der Ladenoptik und der Geschäftsräume oder Bautätigkeiten investieren. Eine Förderung dieser Investitionen ist deshalb unabdingbar. Aus diesem Grund fordern wir den Bundeswirtschaftsminister auf, die Investitionszulage für den ostdeutschen mittelständischen Einzelhandel auch nach 2001 weiterzuführen.

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE) Am Weidendamm 1a 10117 Berlin Telefon: 030/72 62 50-65 Telefax: 030/72 62 50-69