Pressemitteilung | (vzbv) Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.

Neues Bildungsportal der Bundesländer: Synergien nutzen, Doppelstrukturen vermeiden

(Berlin) - Statement von Klaus Müller, Vorstand des vzbv, zur Veröffentlichung einer neuen Material- und Bildungsplattform der Kultusministerkonferenz

Anlässlich der Veröffentlichung einer neuen Material- und Bildungsplattform der Kultusministerkonferenz kommentiert Klaus Müller, Vorstand Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv):

"Die Corona-Pandemie ist ein Beschleunigungsmotor für die Digitalisierung im Bildungswesen. Begrüßenswert ist hierbei der neue länderübergreifende Ansatz, ein gemeinsames, frei verfügbares Bildungsportal zu initiieren. Hier sollen Bildungsmedien für den Schulunterricht gesammelt und geprüft werden. Dabei entstehen jedoch bedenkliche Doppelstrukturen. So existieren bereits seit langem zahlreiche Materialdatenbanken, die Inhalte aufbereiten und detailliert auf ihre Qualität prüfen. Sie sind somit etablierte und vertrauenswürdige Partner für Lehrerinnen und Lehrer und für Schulen.

Der Materialkompass des vzbv hat seit 2011 zahlreiche Inhalte für den Schulunterricht durch ein Expertengremium auf der Grundlage transparenter und wissenschaftlicher Kriterien geprüft. Der Verband verfügt dadurch über einen breiten Erfahrungsschatz in der Bewertung von Unterrichtsmaterialien. Der vzbv schlägt in diesem Zusammenhang eine gemeinsame Weiterentwicklung von Qualitätskriterien für die Prüfung von Inhalten vor, damit Lehrer unabhängig von der genutzten Plattform Verlässlichkeit bei der Auswahl erhalten. Die Expertise des Bewertungsgremiums und der Fachreferenten im vzbv stellen wir gern zur Verfügung. Dabei gilt es vor allem, auch digitale Bildungsformate wie Lern-Apps oder E-Learning-Kurse nicht nur inhaltlich, sondern ebenfalls rechtlich zu prüfen, bspw. zum Datenschutz. Diese gemeinsam entwickelten Kriterien können ebenfalls einen sinnvollen Rahmen für die Bewertung durch Lehrer selbst bilden, etwa wenn sie in die Prüfung eingebunden werden, oder eine Kuratierungsfunktion einnehmen."

Quelle und Kontaktadresse:
(vzbv) Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. Pressestelle Rudi-Dutschke-Str. 17, 10969 Berlin Telefon: (030) 258000, Fax: (030) 25800218

(ds)

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