Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

NABU fordert Nachbesserungen beim Bundesjagdgesetz / Miller: Ein Verbot von Bleimunition ist überfällig

(Berlin) - Der NABU sieht in dem gestern vorgelegten Gesetzentwurf zur Anpassung des Jagdrechtes einige gute Ansätze, fordert aber konkrete Nachbesserungen, insbesondere ein Verbot bleihaltiger Munition.

Dazu erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller:

"Der vorliegende Gesetzentwurf enthält gute Ansätze, wie die stärkere Förderung der Naturverjüngung durch eine konsequentere Bejagung oder eine für die Vernetzung von Lebensräumen wichtige Beschränkung der Jagd im Umfeld von Grünbrücken. Beides fordert der NABU schon lange. Gerade beim Thema Bleimunition muss die Bundesregierung aber nun Farbe bekennen: Die vorgesehene "Minimierung" ist uns eindeutig zu wenig. Dieses hochgiftige Schwermetall schadet der Natur und den Wildtieren. Vor allem Vögel, wie der Seeadler, verenden qualvoll an Bleischrot-Munition. Aber auch für den Menschen kann Bleimunition zur gesundheitsschädlichen Gefahr werden: Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat in einigen Wildschweinfleisch-Proben teils hohe Bleikonzentrationen gemessen. Deshalb fordern wir ein vollumfängliches Bleimunitionsverbot für Deutschland. Dieses längst überfällige Verbot muss jetzt endlich auch im Bundesjagdgesetz festgehalten werden."

Der NABU wird den Gesetzentwurf nun eingehend analysieren und in seiner Stellungnahme konkrete Verbesserungsvorschläge benennen.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) Pressestelle Charitéstr. 3, 10117 Berlin Telefon: (030) 284 984-0, Fax: (030) 284 984 - 20 00

(sf)

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