Möllenberg: Tierschutz ja, aber nicht ohne artgerechte Arbeitnehmerhaltung
(Gießen) - Zur angekündigten Wende in der Agrarpolitik darf es nicht nur gehören, den Tierschutz in den Vordergrund zu stellen. Tausende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft sind von den Auswirkungen von BSE sowie von Maul- und Klauenseuche, auch wenn MKS die Bundesrepublik noch nicht erreicht hat, bereits betroffen. Artgerechte Tierhaltung und die Einschränkung von Lebendviehtransporten fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten nicht erst seit dem ersten BSE-Fall in Deutschland. Bisher kommt aber zu kurz, auch an eine artgerechte Arbeitnehmerhaltung zu denken. Franz-Josef Möllenberg, 1. NGG-Vorsitzender, hat am Samstag auf einer Veranstaltung seiner Organisation in Gießen erklärt, dass das Vertrauen der Verbraucher in ihre Lebensmittel nur zurückgewonnen werden kann, wenn die Schutzrechte der Arbeitnehmer berücksichtigt werden. Die Weichen dazu würden jetzt gestellt. Zu einem Gütesiegel und zu neuen Qualitätsstandards müsse auch gehören, dass soziale Mindeststandards wie das Einhalten von Tarifverträgen und die Beteiligung von Betriebsräten berücksichtigt werden, erklärte Möllenberg.
Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
Dr. Karin Vladimirov , Pressestelle
Haubachstr. 76
22765 Hamburg
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