Pressemitteilung | Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)

Mobil ins neue Jahrtausend / Frauen bestimmen zunehmend die Entwicklung des Automobilmarktes

(Köln) - Das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), der Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK), der Automobilclub von Deutschland (AvD) und die Dekra Automobil AG stellten die jüngsten Automobilmarktdaten vor: Die im Rahmen der Aktion "Frau und Auto" in Auftrag gegebene Studie zum Kauf- und Fahrverhalten von Autofahrern beweist, dass das Automobil nicht mehr die unumstößliche Bastion der Männer ist.


Frauen kaufen 16 Prozent aller Neuwagen

"618.666 Frauen haben im vergangenen Jahr ein eigenes Auto gekauft. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres waren es bereits 280.757 Neuwagen (1. Halbjahr 1999: 336.754), erklärte Volker Lange, Präsident des Verbandes der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK). Das entspreche einem Anteil am Gesamtmarkt von 16,27 Prozent im vergangenen Jahr bzw. 15,48 Prozent im ersten Halbjahr 2000 (1999: 16,5 Prozent 1. Halbjahr) . Bei der Betrachtung unberücksichtigt blieben alle Neuwagen, die auf die Ehepartner zugelassen wurden oder auch Dienstwagen, die als gewerbliche Zulassung in die Statistik eingingen.


Rund 20 Prozent der Frauen planen Autokauf

"Das Mobilitätsbedürfnis von Frauen ist nach wie vor sehr hoch", erläuterte Rolf Leuchtenberger, Präsident des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes. Etwa jede fünfte der befragten Autofahrerinnen wird in den nächsten ein bis zwei Jahren ein Auto für den persönlichen Gebrauch kaufen. Jeder vierte der befragten Männer äußert für den gleichen Zeitraum Kaufabsichten.

43 Prozent der Frauen denken dabei an einen Neuwagen, 55 Prozent möchten sich ein gebrauchtes Fahrzeug zulegen.

Sicherheitsausstattung auf Platz eins Eine hohe Bewertung beim Autokauf erhalten Sicherheitsaspekte und Wirtschaftlichkeit. Leuchtenberger verwies darauf, dass insgesamt 84 Prozent der Befragten den Kraftstoffverbrauch als wichtigstes Kaufkriterium betrachten. (Männer: 80 Prozent; Frauen:85 Prozent). Das gestiegene Preisbewusstsein sieht der ZDK-Präsident auch in Zusammenhang mit der Erhöhung der Benzinkosten.

Sicherheitsausstattung der Fahrzeuge und guter Service des Händlers seien jedoch nach wie vor entscheidende Parameter. Die Anforderungen, betonte Leuchtenberger, seien geschlechterübergreifend.

Optimistisch stimme ihn zudem, dass 79 Prozent der Autofahrerinnen zufrieden mit der Leistung ihrer Werkstatt seien und diese bisher noch nicht gewechselt hätten.

Die verstärkte Kundenorientierung im Service habe sich somit als richtige Entscheidung erwiesen.


Steigende Fahrleistungen

"Das Mobilitätsbedürfnis von Frauen ist enorm gestiegen," sagte Heinz-Egon Buse, Vizepräsident des Automobilclub von Deutschland. Dies zeige sich deutlich in den Antworten auf die Frage nach der Jahresfahrleistung 48 Prozent der Frauen fahren 8.000 bis 20.000 Kilometer im Jahr, elf Prozent gaben an, dass es mehr als 20.000 Kilometer jährlich seien.

Einen Grund für den Anstieg der Jahresfahrleistungen sieht Buse in der Berufstätigkeit und finanziellen Unabhängigkeit, die für den Großteil der Frauen selbstverständlich ist. Wichtiges Kriterium sei auch der Wunsch nach räumlicher und zeitlicher Flexibilität. Durch die berufliche und familiäre Doppelbelastung werde das Auto zudem vielfältiger genutzt als bei Männern.

An Jahresfahrleistung haben die Männer aber nach wie vor einen weiten Vorsprung: Jeder Dritte fährt mehr als 20.000 Kilometer.


Mitgliedschaft im Automobilclub wichtig

Der Wunsch nach individueller Mobilität hat auch ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis zufolge. Rund 43 Prozent der Autofahrerinnen sind Mitglied in einem Automobilclub (Männer: 51 Prozent), um auf die Dienstleistungspalette -auch in Pannensituationen -zurückgreifen zu können.

Die vom AvD angebotenen Sicherheitstrainings nutzten im vergangenen Jahr insgesamt 6.450 Teilnehmer (1998: 5.230). Prozentual angestiegen sei der Anteil an Autofahrerinnen, die sich an den Kursen beteiligen.

In fahrpraktischen Übungen wird der "richtige" Umgang mit dem Auto erlernt und beispielsweise Informationen über das sichere Unterbringen von Kindern im Fahrzeug vermittelt.


Kraftstoffverteuerung verändert Fahrverhalten

Bereits im vergangenen Jahr wurde die Einstellung zur geplanten Mineralölsteuererhöhung ermittelt. 37 Prozent der Frauen gaben damals an, so Klemens Große-Vehne, Vorsitzender der Geschäftsführung der DEKRA Automobil GmbH, bereits ab einem Spritpreis von 2 DM/Liter das Autofahren bewusst einzuschränken. Immerhin 31 Prozent haben ihre Fahrleistung seit Anstieg der Benzinpreise deutlich verringert. Auch in dieser Auffassung unterscheiden sie sich kaum von den Männern.


Frauen fahren vorsichtiger

Eine von der DEKRA in Auftrag gegebene Studie befragte 1.600 Autofahrerinnen und Autofahrer nach Selbst- bzw. Fremdeinschätzung ihrer Fahrweise. Das Ergebnis habe laut Klemens Große-Vehne überrascht: Knapp drei Viertel der befragten Männer sind der Meinung: "Frauen fahren vorsichtiger als Männer". In ihrer Selbsteinschätzung liegen die befragten Frauen hier mit 77 Prozent nur unwesentlich höher.


Skoda Auto Deutschland unterstützt "Frau und Auto"

Passend zur diesjährigen Aktion "Frau und Auto" wurde als Hauptpreis ein Skoda Fabia Elégance im Wert von 30.000 DM ausgewählt. Dass der Fabia bei Frauen hoch im Kurs steht, hat auch eine Befragung während der Skoda-Truck-Tour durch verschiedene deutsche Großstädte bestätigt. 97,5 Prozent aller befragten Frauen "gefällt" die neue Klasse von SkodaAuto, fast 90 Prozent halten den Fabia für kaufenswert. Diese hohen Werte werden in der Zulassungsstatistik bestätigt. Der Anteil weiblicher Käufer liegt beim Skoda Fabia weit über dem Durchschnitt.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) Franz-Lohe-Str. 21, 53129 Bonn Telefon: 0228/91270 Telefax: 0228/9127150

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