Pressemitteilung | VEA - Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. - Hauptgeschäftsstelle

Mittelstand muss 9 Prozent mehr für Strom zahlen / Aktueller Preisvergleich des VEA belegt steigende Energiekosten

(Hannover) - Steigende Energiekosten belasten die mittelständische Industrie. Im Durchschnitt 8,6 Prozent mehr zahlen Betriebe 2011 im Vergleich zum Vorjahr. "Trotz relativ niedriger Großhandelspreise lässt die dramatisch gestiegene Umlage für Ökostrom die Energiekosten explodieren", erklärt Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des VEA. "Ein Industrieunternehmen mit jährlichem Strombedarf von 4 Millionen Kilowattstunden muss 2011 rund 60.000 Euro mehr für Energie bezahlen. So hoch sind die Personalkosten eines Arbeitsplatzes."

Das überhöhte Fördern der Photovoltaik gefährdet auf Dauer den Industriestandort Deutschland. "Die Bundesregierung muss beim Umbau der Stromproduktion Augenmaß bewahren und die Stromkunden finanziell nicht übermäßig belasten", fordert Dr. Stuke. "In der Phase wirtschaftlicher Erholung darf die Politik den weiteren Aufschwung nicht gefährden".

Der aktuelle VEA-Strompreisvergleich untersucht 50 Netzgebiete. Sie repräsentieren rund zwei Drittel des deutschen Stromverbrauchs. Ermittelt werden die erzielten Komplettpreise vor Steuern. Nach wie vor liegt der durchschnittliche Strompreis in den neuen Bundesländern mit 12,73 Cent pro Kilowattstunde (Ct/kWh) deutlich über dem mittleren Preis in den alten Bundesländern (11,70 Ct/kWh). Verantwortlich für das Ost-West-Preisgefälle sind die deutlich höheren Netznutzungsentgelte in den neuen Bundesländern.

Die günstigsten Netzgebiete sind derzeit HEAG Darmstadt, Stadtwerke Kiel Netz und Netzdienste Rhein-Main mit dem Versorgungsgebiet Frankfurt. Die teuersten Versorgungsgebiete in Ostdeutschland sind gleichzeitig auch bundesweit Spitzenreiter. Nach der jüngsten VEA-Analyse sind das WEMAG Netz in Schwerin, e.on Avacon (Netzgebiet Sachsen-Anhalt) und Stadtwerke Leipzig Netz.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA) Manfred Panitz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Zeißstr. 72, 30519 Hannover Telefon: (0511) 98480, Telefax: (0511) 9848-188

(el)

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