Pressemitteilung | Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V.

Mietendeckel gegen die Bedenken aus der Wirtschaft / Senat will Mietendeckel gegen die Expertise der gesamten Berliner Bau- und Wohnungswirtschaft

(Berlin) - Anlässlich der heutigen Abstimmung des Mietendeckels im Ausschuss für Stadtentwicklung erklärt Dr. Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der Fachgemeinschaft Bau: "Das noch nicht einmal in Kraft getretene Gesetz führt zu heftigen Auftragseinbrüchen in der Berliner und Brandenburger Bauwirtschaft." So gaben bereits mehrere Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften ihren Rückzug aus dem Neubau in Berlin bekannt. Durch das zurückgehende Engagement im Wohnungsbau fehlen dem Berliner Wohnungsmarkt künftig mehrere tausend Wohnungen zusätzlich. Rechnet man die bereits bekannten Projektstopps zusammen, liegt der Umsatzverlust der Bauwirtschaft für die kommenden fünf Jahre schon jetzt bei über einer Milliarde Euro.

"Der vorhergesagte Abwärtstrend im Wohnungsbau der Hauptstadt ist bereits eingetreten", so Schreiner. Dies belegen die Zahlen des Landesamtes für Statistik. Schreiner weiter: "Im dritten Quartal 2019 sind in Berlin rund 28 Prozent weniger Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt worden als im dritten Quartal 2018." Neben den neubauhemmenden Strukturen in Politik und Verwaltung verschärft der Mietendeckel die Wohnungsknappheit - und das bei anhaltendem Bevölkerungswachstum.

Insgesamt rechnen die Experten aus der Baubranche mit einem Umsatzrückgang von mindestens 25 Prozent pro Jahr. Gestützt wird dies durch Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), das sich eingehend mit den Auswirkungen des Mietendeckels beschäftigt und die Ergebnisse im November 2019 veröffentlicht hat. Dieser Umsatzverlust wird deutliche Folgen für die kleinen und mittelständischen Baufirmen haben, die auf Aufträge der Wohnungswirtschaft angewiesen sind. Insolvenzen und Arbeitsplatzabbau werden sich nicht vermeiden lassen.

Quelle und Kontaktadresse:
Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V. Pressestelle Nassauische Str. 15, 10717 Berlin Telefon: (030) 8600040, Fax: (030) 86000461

(ds)

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