Pressemitteilung | Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA)

Maschinenbauprognose 2003: Plus Null

(Frankfurt am Main) - Der deutsche Maschinenbau rechnet für das eigene Geschäft im kommenden Jahr mit einer Stagnation. Dahinter steckt die Vorstellung, dass die Produktion im Jahresverlauf 2003 von niedrigem Niveau zögerlich zulegt. Die Produktionsprognose lautet deshalb auf real plus Null. "Eine schwarze Null deshalb, weil wir damit unserer Hoffnung Ausdruck verleihen wollen, dass es tendenziell wieder aufwärts geht", so der Präsident des VDMA, Diether Klingelnberg.

Die Gefahr, dass die weltweite Baisse an den Aktienmärkten sowie der Irak-Konflikt schon bald in eine erneute Rezession münden, ist in den letzten Monaten zwar deutlich gestiegen. Auf der anderen Seite spricht das zyklische Muster aber nach wie vor für eine moderate, wenn auch verzögerte konjunkturelle Erholung. "Wir gehen davon aus, dass der bislang zaghafte Aufschwung zunächst zwar gebremst wird, eine Rezession aber vermieden werden kann", kommentiert Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des VDMA.

Der VDMA hatte erst vor einem Monat die Prognose für das laufende Jahr von minus zwei auf minus vier Prozent geändert. Im ersten Halbjahr beläuft sich der Produktionsrückgang im Maschinenbau auf 5,7 Prozent. Der wesentliche Grund für die Prognoserevision lag in der schwachen Inlandsnachfrage. Der Verlauf der Inlandsbestellungen von Maschinen enttäuscht auf ganzer Linie.

In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres gingen die Inlandsorders im Vorjahresvergleich preisbereinigt um 12 Prozent zurück. Im Auslandsgeschäft mit Maschinen mussten die deutschen Hersteller im gleichen Zeitraum einen Rückgang von "nur" einem Prozent hinnehmen. Hinter dieser Zahl verbirgt sich ein moderater Anstieg der Auslandsorders, der etwa im vierten Quartal 2001 einsetzte und sich in den kommenden Monaten trotz unverkennbarer Risiken wohl fortsetzen wird.

Für eine breit angelegte konjunkturelle Erholung im Maschinenbau ist es jedoch wichtig, dass auch die inländischen Kunden wieder vermehrt bestellen. "Wenn wir die inländische Investitionsschwäche überwinden wollen, muss die zukünftige Regierung - gleich welcher Couleur – ihre Hausaufgaben machen!", fordert Verbandspräsident Diether Klingelnberg. Dazu gehört vor allem die Deregulierung des Arbeitsmarktes sowie eine investitions- und wachstumsfreundliche, verlässliche Steuer- und Finanzpolitik. "Wenn sich hier nicht bald Entscheidendes ändert, werden wir unsere Prognose nicht halten können."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) Lyoner Str. 18 60528 Frankfurt Telefon: 069/66030 Telefax: 069/66031511

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