Pressemitteilung | WirtschaftsVereinigung Metalle e.V. (WVM)

Marktwirtschaftsstatus China: WVM warnt vor massiven Nachteilen für die europäische Industrie / Franziska Erdle: Wir wollen Chancengleichheit auf dem Weltmarkt

(Berlin) - Die WirtschaftsVereinigung Metalle warnt vor massiven Nachteilen für die europäische Industrie, sollte die Europäische Union China den Marktwirtschaftsstatus vorzeitig verleihen. "Europa und China spielen beim Handel derzeit nicht nach denselben Regeln. Das betrifft die Umweltauflagen ebenso wie die Subventionspraxis. Deshalb droht eine gefährliche Verzerrung des Wettbewerbs", sagt Franziska Erdle, Hauptgeschäftsführerin der WirtschaftsVereinigung Metalle (WVM) wenige Tage vor dem EU-China Summit in Brüssel. "Unsere Branche setzt auf einen freien und fairen Handel. Dafür brauchen wir Chancengleichheit beim Wettbewerb."

Eine zentrale Frage seien chinesische Subventionen für die Exportwirtschaft. "Mit der Verleihung des Marktwirtschaftsstatus wären Antidumping-Verfahren schwieriger umzusetzen", so Erdle. "Dumping wäre im Einzelfall nur noch kompliziert nachzuweisen. Deutsche Unternehmen verlören damit zum Teil den Handelsschutz vor subventionierten chinesischen Produkten."

Die WVM-Hauptgeschäftsführerin befürchtet darüber hinaus massive Umleitungsströme von Nichteisen-Metallen wie Aluminium, Kupfer oder auch Zink auf den europäischen Markt, sollten die USA und Kanada den Marktwirtschaftsstatus für China ablehnen, Europa ihn aber akzeptieren. "Dann würde sich China mit subventionierten Produkten auf Europa als Absatzmarkt fokussieren. Das würde zu immensen Wettbewerbsnachteilen für europäische Unternehmen führen."

Quelle und Kontaktadresse:
WirtschaftsVereinigung Metalle e.V. (WVM) Pressestelle Wallstr. 58/59, 10179 Berlin Telefon: (030) 726207100, Fax: (030) 726207198

(sy)

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