Pressemitteilung | Malteser Hilfsdienst e.V. - Landes- und Regionalgeschäftsstelle NRW

Malteser leisten im Libanon Hilfe über die nächsten fünf Jahre

(Köln) - Auch sechs Monate nach der Explosion in Beirut ist die Lage vor Ort weiterhin katastrophal. Die Malteser sichern den Menschen auch weiterhin Unterstützung zu und leisten humanitäre Hilfe.

"Die Malteser werden in den kommenden fünf Jahren helfen, den Libanon zu stützen. Wir werden nun zum einen das überlastete Gesundheitssystem weiter stärken und den Menschen zusätzlich psychologische Hilfe anbieten. Zum anderen werden wir die landwirtschaftliche Produktion fördern, um Bauern zu unterstützen und die Produktion von Nahrungsmitteln zu steigern", sagt Clemens Graf von Mirbach-Harff, Generalsekretär von Malteser International.

Am 4. August vergangenen Jahres kam es im Hafen von Beirut zu einer verheerenden Explosion, in dessen Folge 205 Menschen starben, Tausende verletzt wurden und rund 200.000 Menschen ihr Zuhause verloren. Die Auswirkungen der Explosion haben die vielschichtigen Krisen im Libanon weiter verschärft. Neben der anhaltenden Finanzkrise und der politischen Instabilität steigt die Rate der coronainfizierten Menschen rapide an. Mittlerweile sind bereits fünf Prozent der Bevölkerung an COVID-19 erkrankt und täglich kommen derzeit 6.000 neue Fälle hinzu. Diesen Anstieg kann das ohnehin überlastete Gesundheitssystem kaum bewältigen. Mehr als die Hälfte der libanesischen Bevölkerung lebt heute unterhalb der Armutsgrenze.

"Es ist wichtig, dass wir die Menschen im Libanon ein halbes Jahr nach der Explosionskatastrophe nicht allein lassen. Viele fühlen sich zunehmend überfordert und empfinden ihre Situation als ausweglos. Die Lebensmittelpreise steigen. Allein den Alltag zu bewältigen, wird für immer mehr Menschen schwierig", sagt Mirbach, der einige Jahre im Libanon lebte.

Malteser International leistet in Zusammenarbeit mit der lokalen Assoziation des Malteserordens im Libanon humanitäre Hilfe. Gemeinsam betreiben sie mehrere mobile Gesundheitsstationen für syrische Flüchtlinge, die in ärmeren Regionen des Landes Zuflucht gefunden haben, sowie für mittellose Libanesen. Zusätzlich fördert Malteser International die Kapazitäten und Strukturen des lokalen Partners im Gesundheitssektor, damit das Gesundheitssystem nachhaltig gestärkt wird. Zur Sicherstellung der Grundversorgung syrischer Flüchtlinge und bedürftiger Libanesen werden Hilfsgüter verteilt. Um die Ernährungslage im Land zu verbessern, unterstützt der lokale Partner landwirtschaftliche Akteure dabei, auch in der Krise die Produktion aufrechterhalten zu können. Gefördert wird Malteser International dabei vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und dem Auswärtigen Amt.

Quelle und Kontaktadresse:
Malteser Hilfsdienst e.V. Pressestelle Kaltenbornweg 3, 50679 Köln Telefon: (0221) 6909-3900, Fax: (040) 69459715353

(ds)

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