Pressemitteilung | Bayerischer BauernVerband (BBV)

Mahnfeuer gegen Reformpläne der EU-Kommission / Bauernverband fordert Ablehnung der Kommissionsvorschläge im Agrarrat

(München) - Anlässlich der entscheidenden Sitzung des EU-Agrarrates vom 11. bis 13. Juni 2003 fordert der Bayerische Bauernverband die EU-Agrarminister noch einmal eindringlich auf, die inakzeptablen Reformvorschläge der EU-Kommission klar zurückzuweisen. Mit Mahnfeuern an rund 70 Orten in ganz Bayern wiesen die Bäuerinnen und Bauern am 10. Juni erneut darauf hin, welche erheblichen negativen Auswirkungen die Reformpläne beinhalten würden.

Die Existenz vieler Bauernfamilien und Arbeitsplätze in den vor- und nachgelagerten Bereichen der Landwirtschaft wären akut bedroht. Insbesondere stehe aber auch der Erhalt der attraktiven Kulturlandschaft Bayerns auf dem Spiel, die nur durch eine flächendeckende Landbewirtschaftung gewährleistet werden könne. Diese Sorgen teilen auch 25 Organisationen und Verbände aus dem gesamten ländlichen Raum. Dies bestätigt die Gemeinsame Erklärung vom 24. März 2003.

Auch die Stellungnahme des Europäischen Parlaments vergangene Woche hat einige wesentliche Forderungen des Berufsstandes aufgegriffen und deutlich gemacht, dass die Kommissionsvorschläge einer massiven Korrektur bedürfen. Dies ist nach Ansicht des Bauernverbandes ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Es komme nun darauf an, dass die Entscheidungsträger auf EU-Ebene in ihren Beratungen in den kommenden Tagen die Interessen der nachhaltig wirtschaftenden und leistungsfähigen Betriebe klar in den Mittelpunkt stellen. Bäuerliche Unternehmerfamilien brauchen tragfähige und verlässliche Perspektiven. Dafür sei es wichtig, dass der verbindliche Rahmen der Agenda 2000 bis 2006 gültig bleibt. Der Bauernverband ist bereit, konstruktiv an einer vernünftigen Fortentwicklung der Agrarpolitik für die Zeit nach 2006 mitzuwirken. Die Kommissionsvorschläge würden die bäuerliche Landwirtschaft in Europa und in Bayern jedoch unweigerlich in eine Sackgasse führen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer BauernVerband Körperschaft des öffentlichen Rechts Max-Joseph-Str. 9, 80333 München Telefon: 089/558730, Telefax: 089/55873505

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